#014 | Marcel Goretzki, CEO - Was steckt hinter der Erfolgsgeschichte von Podigee?
Shownotes
Ich spreche mit Marcel Goretzki, CEO von Podigee. Ich möchte von ihm wissen warum genau jetzt die spannendste Zeit für Podcasts ist – und was Marcel beim Aufbau von Podigee über Führung, Fokus und Fehler gelernt hat? Wir sprechen über die rasante Entwicklung der Podcast-Landschaft, die Rolle von Technologie und KI, und was es braucht, um eine Branche wirklich zu bewegen. Ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen eines der führenden Hosting-Anbieter Europas – mit persönlichen Learnings und praktischen Impulsen für alle, die Podcasts machen oder mit ihnen wachsen wollen.
Themen in der Folge:
- Einstieg ins Podcast-Hosting durch Zufälle und Kontakte
- Warum die vier Tage Woche entscheidend war
- Vom Entwickler zum Geschäftsführer bei Podigee
- Bedeutung von Kundenorientierung und direktem Support
- Strategische Fokussierung auf Technologie und Produkt
- Herausforderungen bei technologischem Umbruch und Altlasten
- Künstliche Intelligenz im Podcast-Management
- Podcasts als Mittel für unternehmerische Kommunikation
- Internationalisierung durch Sprach- und Stimmenübersetzung
- Unternehmen brauchen intrinsisch motivierte Podcaster
- Audioqualität und Nutzererwartung steigen kontinuierlich
- Podcasts als Wissensspeicher und Zugangsmedium
- Vielfalt und Nischen als Stärke der Podcastlandschaft
- Erfolgreiche Podcasts brauchen Zielgruppenverständnis
- Menschliche Nähe als bleibender Podcast-Erfolgsfaktor
In dieser Folge (Gäste und Links):
Marcel Goretzki, CEO Podigee auf LinkedIn
Host und Podcast
Website: Christian Haak
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Präsentiert von: Christian Haak Podcast Bildrechte (Cover/Logo) (c) Podigee/Marcel Goretzki mit freundlicher Genehmigung
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen im ChristianHack Podcast. Ich gehe den Erfolgsgeheimnissen
00:00:15: herausragen der Persönlichkeiten und Unternehmer auf den Grund, um ihr Knowhow für jeden zugänglich
00:00:21: zu machen. Lasst euch von dem Besten ihres Fachs dazu inspirieren, es ihnen gleich zu tun und das
00:00:27: Beste aus euch herauszuholen. Heute habe ich mir den führenden Anbieter für Hosting von Podcast in
00:00:39: Europa eingeladen und zwar nicht das Unternehmen alleine, sondern einen der führenden Köpfe
00:00:47: hinter diesem Unternehmen. Marcel Goretzki ist CEO von Podigee und ich möchte von ihm wissen,
00:00:54: warum genau jetzt die spannendste Zeit für Podcasts ist und was er, was Marcel also beim Aufbau von
00:01:02: Podiee über Führung, Fokus und Fehler gelernt hat. Wir sprechen über die rasante Entwicklung der
00:01:09: Podcastlandschaft, über die Rolle von Technologie und KI und was es braucht, um eine Branche wirklich
00:01:16: zu bewegen. Ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen eines der führenden Hosting Anbieter
00:01:21: Europas mit persönlichen Learnings und praktischen Impulsen für alle, die Podcast machen oder die
00:01:29: mit ihnen wachsen wollen. Ein tolles Gespräch mit vielen Take-Aways für diejenigen, die überlegen,
00:01:38: wie sie sich, ihr Thema, ihr Unternehmen oder ihre Branche ganz anders ins Licht stellen
00:01:46: können und wie das handwerklich funktionieren kann und am Ende auch welchen Faktor das Thema
00:01:53: Mensch immer noch oder gerade besonders widerspielt. Also reingeht es, auf geht es ins Gespräch.
00:02:00: Hallo Marcel, schön, dass du heute da bist. Heute Podiee der Podcast zu Gast im Podcast und
00:02:07: einer der Köpfe hinter diesem Podcast, Marcel Goretzki, heute dabei. Marcel, wenn jemand dich
00:02:16: noch nicht kennt und das könnte ja sein, wenn man der Kopf hinter den vielen Stimmen ist,
00:02:21: die ihr auf der Plattform habt, was müsst ich denn über dich wissen, um zu verstehen, wer du bist
00:02:28: und was du machst? Hallo Christian. Spannende Einstieg. Vielleicht muss ich das erst mal klarstellen. Wir
00:02:36: machen ja gar kein Podcast. Also wir haben zwar einen, aber das haben wir also aus Imagegründen.
00:02:40: Tatsächlich ist es so, dass wir ja Wegbereiter sind dafür, dass du und ganz viele Menschen da
00:02:46: draußen Podcasten können und zwar möglichst einfach. Und einer der Köpfe, genau, ich bin
00:02:51: einer der beiden Geschäftsführer von Podigee. Wir lenken Podigee und versuchen das Produkt
00:02:57: immer weiterzuentwickeln und das eigentlich überhaupt ist das Wichtigste, was man erst
00:03:01: mal wissen muss, um hoffentlich dem Rest des Gesprächs zu verstehen. Ja, das ist
00:03:08: natürlich wichtig. Ohne euch würde man uns jetzt gerade gar nicht hören, weil wir gar nicht hörbar
00:03:16: wären. Aber bevor wir etwas stärker darin einsteigen, auch was Podigee macht und wie so ein Unternehmen
00:03:23: entstanden ist, würde ich doch gerne mal wissen, wie ist denn dein Weg in deine heutige Positionen
00:03:30: gewesen? Bist du aufgestanden irgendwann in der Schule und hast gesagt, ich will unbedingt
00:03:36: Podcast Hosting machen und das ist mein Lebensziel. Genau, schön wäre es gewesen, aber es war ganz
00:03:48: viele Zufälle. Während der Schulzeit dachte ich noch, ich werde irgendwann mal Architekt,
00:03:52: war auch relativ sportlich, viel Sport gemacht, nebenbei immer viel gejobbt, also untriebig,
00:03:58: ja und immer und das hat wahrscheinlich dazu geführt, dass es dann zum Architekten gar nicht
00:04:02: gereicht hat, sondern dass dann ganz viele andere Zufälle kamen. Ich habe bei Siemens so
00:04:08: nahe duales Studium gemacht, das war schon sehr praxisnah und ich glaube, nah an der Praxis zu sein
00:04:15: war auch etwas, was ich immer wollte und daher folgte dann auch gar kein langes Studium mehr,
00:04:22: sondern bin dann direkt bei meinem ersten Arbeitgeber eingestiegen und habe da angefangen
00:04:27: im Kunden-Support, das war auch ganz spannend, muss aber auch sagen, dass man das nicht lange
00:04:33: durchhält, meiner Meinung nach. Es gibt ein paar Leute, die können das richtig lang und richtig
00:04:37: gut, aber wenn man sich immer nur Beschwerden anhören muss und dann auch so ein bisschen
00:04:42: handlungsunfähig ist, dann will man da auch irgendwie irgendwann selber anpacken und will
00:04:46: diese ganzen Probleme lösen und war denn in der Firma ganze 15 Jahre verschiedene Stationen
00:04:52: und die spannendste Zeit war eigentlich damals, heutzutage macht man es nicht mehr, aber damals
00:04:58: war es so, montag früh bist du immer mit dem ersten Flieger losgeflogen und freitagabend
00:05:02: kamst du zurück, war es in verschiedenen Unternehmen, ganz unterschiedlichen Branchen,
00:05:05: Versicherung, Banken, Baugewerbe auch, also wirklich ganz ganz unterschiedliche Unternehmen,
00:05:12: hast du dir beraten, war halt ein technisches Produkt und konnte ein Management System für
00:05:17: Webseiten und ganz viel Dienstleistung drumherum, das haben wir denn den Leuten erklärt und haben
00:05:22: uns den eingerichtet und angepasst auf die Bedürfnisse eben des Kunden und das war
00:05:26: tatsächlich eine sehr, sehr spannende Zeit, die dann, also diese ganze Reisetätigkeit,
00:05:31: die hat dann aber so ein bisschen geendet, als dann meine Tochter geboren wurde, da wollte
00:05:35: man dann öfter zu Hause sein und dann hat man das Ganze auch remote gelöst und es war
00:05:41: eh so ein Trend, die Reisekosten, die haben sich dann so langsam überschlagen, die Kunden
00:05:45: haben auch nachgerechnet, naja, aber bevor der jetzt eine Woche nach, keine Ahnung, nach
00:05:48: München oder nach Luxemburg oder sonst wohin fliegt, da habe ich den noch genauso gut in
00:05:53: Berlin beschäftigen, also ob der nun hier am Trist sitzt oder dort, das ist mir egal, am
00:05:56: Ende muss halt das Ergebnis stimmen und das hat mir auch ganz gut in die Karten gespielt und
00:06:02: hat auch dazu geführt, dass ich dann insgesamt knapp 15 Jahre in der Firma ausgehalten habe
00:06:06: und dann war es eher so, dass viele Kollegen gesagt haben, naja, wir suchen uns immer was Neues,
00:06:12: also Menschen, die ich auch mochte, unter anderem auch die beiden Gründer von Prodigy, die haben
00:06:18: auch in der Firma gearbeitet, darüber haben wir uns kennengelernt, haben sich Freundschaften
00:06:21: entwickelt und die haben halt dann das Unternehmen verlassen, ihre eigenen Wege gegangen, haben
00:06:25: nebenbei Prodigy betrieben damals noch und… Moment mal, also ganz klassisch, so ein Nebenzeithassel
00:06:33: könnte man sagen. Genau, so ein Zeithassel haben sie gestartet, genau, es hat auch lange gedauert,
00:06:38: bis sie den ersten Mitarbeiter eingestellt haben, da gehen wir wahrscheinlich gleich
00:06:41: nochmal drauf an, aber es hat lange gedauert, aber das Wichtigste war halt zu einem der Gründer,
00:06:45: also zu Ben, also wir haben alle zwei Wochen oder so, der war zu der Zeit in New York,
00:06:51: wir haben seine Lebensumstände so hergegeben, zu der Zeit in New York und dann haben wir alle
00:06:55: zwei Wochen, wir haben uns dann abends hingesetzt und dann hat er mir immer erzählt, ja, wir haben
00:06:58: hier wieder sieben Neukunden in der letzten Woche oder so, das war damals ja schon viel,
00:07:01: heute sind das andere Dimensionen, aber das war eine extrem spannende Zeit,
00:07:06: das auch von außen mit zu betrachten und wir haben ja aus dieser Beratungstätigkeit auch
00:07:11: einen starken Entwickler-Hintergrund, also auch einen stark technischen Hintergrund,
00:07:15: eigentlich das gesamte Policy Management durchweg und das war natürlich auch spannend,
00:07:21: denn zu sehen, okay, was entwickelt da gerade, was ist das Nächste, was dazu gebaut werden muss,
00:07:25: welcher große Verlag ist gerade eingestiegen und es war eine sehr spannende Zeit und die Leute haben
00:07:33: dann damals das andere Unternehmen verlassen und dann habe ich ja gesagt, okay, jetzt reicht es für
00:07:38: mich auch, dann suche ich mir auch was Neues und bin halt unabhängig von allem anderen über
00:07:42: einen Headhunter auf Jobsuche gegangen, der hat das dann alles für mich gemacht und habe da auch
00:07:46: ein ziemlich cooles Unternehmen gefunden, die waren im ganz anderen Bereich unterwegs IoT,
00:07:50: die haben so Türschlösser digitalisiert und Zugangstechniken und so, mega spannend und
00:07:57: wahrscheinlich war es wirklich so, dass Ben und Matty, die beiden Gründe zu der Zeit gar nicht
00:08:02: offen schon hatten, okay, der Marcel, der wird irgendwann mal dieses Unternehmen verlassen,
00:08:04: ich war ja da fast 15 Jahre, gehörte wahrscheinlich zum Inventar und das war für die gar nicht
00:08:09: vorstellbar, gar nicht auf dem Radar bei denen. Genau, und dann haben sie gemeint, oh, jetzt hat
00:08:12: er was Neues, ist das ja, und wir suchen eigentlich auch noch jemanden, naja, und dann spricht man
00:08:17: nochmal und dann hätte ich das gewusst und dann kam es halt zu, dass wir in China haben, okay ja,
00:08:23: dann halt doch nicht mehr IoT, dann machen wir halt Podcast und auch da muss man sagen,
00:08:28: dass für mich ausschlaggebende Argument war zu der Zeit, dass PolyGene vier Tage Woche hatte,
00:08:33: war es auch wieder wunderbar in meine Lebenssituation gepasst, zu dem Zeitpunkt sind zwei Kinder,
00:08:38: ein paar Schwierigkeiten so im Leben, privater Natur und da ist natürlich so eine vier Tage
00:08:46: Woche, ist natürlich einfach ein goldener Schlüssel, ein goldenes Argument, ja, da kannst
00:08:51: ihr nicht viel nein sagen, da dachtest du vielleicht dann auch eher zweitrangig aufs
00:08:54: Geld oder andere Umstände, aber so eine vier Tage Woche hat damals einfach, war für mich
00:08:59: überzeugend. Genau, und da bin ich als Entwickler eingestiegen und habe PolyG weiterentwickelt.
00:09:05: Wir waren, ich habe die Mitarbeiter Nummer sieben bei Podigee, also es gab da schon noch ein paar
00:09:10: Leute zwischen. Aber das war noch so richtig Garage im dritten Hinterhof, wie man sich das
00:09:16: halt vorstellt, es war mega cool, mega spannend, genau, und das ist eigentlich fast schon der Weg,
00:09:23: wie ich da hingekommen bin, Podigee ist gewachsen, die Mitarbeiter haben sich verändert, ja mal mehr,
00:09:30: mal weniger und so, und jetzt vor nicht allzu langer Zeit, inzwischen also wir wissen es jetzt
00:09:37: schon knapp einen Jahr, es ist auch ein bisschen Vorbereitungszeit, die das Bedarf haben denn die
00:09:40: Grund da gesagt. Wir wollen ein bisschen kürzer treten, wir wollen jetzt, wir haben jetzt 13 Jahre
00:09:46: zu dem Zeitpunkt, 13 Jahre, quasi ihr komplettes Leben ja in Podigee investiert, die drei Zeit und haben
00:09:53: natürlich auch ein Privatleben und brauchen dafür mehr Zeit, haben gesagt hey, wir würden
00:09:57: ganz rücktreten vom Geschäftsführer von der Verantwortung und würden das gerne an euch
00:10:02: übergeben, also Robert und mich, und wir sind jetzt die beiden neuen Geschäftsführer, die
00:10:06: Martin und Ben unterstützen uns da jetzt noch bis Ende des Jahres mindestens, vielleicht auch darüber
00:10:11: hinaus, aber eben mit ein bisschen weniger Einsatz vielleicht oder vielleicht auch ein bisschen
00:10:17: einfach dieses, na ja, da sind jetzt zwei andere, die kümmern sich, auch wenn ich mich jetzt einfach
00:10:22: ins Bett lege, so und vielleicht ist das auch das Gefühl, dass es schon einfach verändert und
00:10:26: bisher läuft es ganz gut, es lief ja auch vorher schon gut, also sie haben uns ja keine
00:10:31: Baustelle übergeben, sondern einfach ein funktionierendes Unternehmen, das macht es
00:10:35: natürlich jetzt für uns sehr entspannt auch. Und so ein Rollenwechsel hat natürlich auch
00:10:40: den Vorteil, dass man ein bisschen aus diesem Rauschen des Teilsgeschäftes rauskommt und eben
00:10:45: diesen Abstand hat vielleicht ein sehr guter Ratgeber wird, weil man nicht mehr in jedem
00:10:49: Detail täglich drin steckt. Ja, so sehe ich das auch. Kann ein gutes Sparring sein dann für euch,
00:10:57: denke ich mal. Ja, ganz spannender Weg und interessanterweise ja auch wieder dieser private
00:11:05: Aspekt, diese Verbindung, man kennt sich, man hat irgendwo einen Vertrauensverhältnis zu
00:11:10: einander, vielleicht ein fronschaftliches Verhältnis zu einander, hat sich aber
00:11:14: geschäftlich gar nicht so richtig auf dem Radar und irgendwann kommt der richtige Zeitpunkt im
00:11:18: Leben, wo die Dinge passen und wo man dann einfach andere Pläne macht, als man vielleicht ein paar
00:11:24: Monate oder Jahre vorher die für möglich gehalten hätte und am Ende kommt was ganz
00:11:28: Spannendes dann dabei heraus. Du hast das gerade gesagt, vier Tage Woche Kinder, auch das ist ja
00:11:37: ein ganz wichtiges Thema, wie gestalt ich das in meinem Leben, wenn ich dir jetzt einen ganz freien
00:11:44: Tag schenken könnte und würde. Wie wird es denn den gestalten? Definitiv mit den Kindern,
00:11:52: wobei wir uns da am Wochenende schon auch viel Zeit füreinander nehmen. Ganz freien Tag. Ich
00:12:00: glaube, dem brauchst du mir gar nicht schenken, den nehme ich mir tatsächlich. Also die Wochenenden
00:12:03: sind schon Freizeit und man hat natürlich das Handy in der Tasche und kriegt so ein bisschen was mit,
00:12:07: aber ich meine, man ist ja auch keine 25 mehr. Man kann Dinge auch schon einschätzen und du weißt,
00:12:15: okay, ist diese Nachricht jetzt wichtig oder nicht oder kann ich das bis Montag warten lassen. Das
00:12:21: war vielleicht auch, weil ich jünger war, aber das war in dem vorherigen Unternehmen war das schon
00:12:27: anders. Da hast du die Sachen viel ernster genommen. Das war halt auch ein Projektgeschäft. Du hast
00:12:31: Kunden viel, also was heißt viel ernster, aber ihre Probleme waren für sie an der Stelle, weil sie
00:12:38: auch meistens in einem Großunternehmen gearbeitet haben. Das war vielleicht der erste Projekt
00:12:41: oder das zweite oder es war ein Projekt, wo die Geschäftsführung involviert war und das hatte
00:12:46: für sie persönlich auch einen ganz anderen Stellenwert und da musstest du denn halt sofort
00:12:53: reagieren. Du musstest ihn zumindest signalisieren, okay, ich bin für dich da, ich helfe dir, wir
00:12:57: kriegen das zusammen hin und das muss da auch mal ein Wochenende sein. Erinnere mich denn,
00:13:00: dass dann Leute nachts, also in der Nacht von Sonntag auf Montag um drei Uhr angerufen haben,
00:13:04: weil sie halt irgendwie einen Problem hatten, dass sie meistens auch selbst beursacht haben,
00:13:10: aber trotzdem bist du dann derjenige, der ihnen daraus helfen muss und das hast du natürlich
00:13:15: in so einem Podcast-Haus den Geschäft hoffentlich nicht, also wenn unser Geschäft so funktionieren
00:13:18: würde, dann würden wahrscheinlich alle noch 20 Jahre älter aussehen, aber wir arbeiten ja daran,
00:13:23: wir haben es ja selber in der Hand, ein stabiles Setup hinzustellen, wo du eben nicht mehr nur
00:13:27: eingreifen musst und natürlich haben wir auch Kunden, die veröffentlichen, keine Ahnung,
00:13:32: bekannt ist das Beispiel Baywood Berlin, veröffentlicht immer in der Nacht von
00:13:37: Donnerstag auf Freitag um 0 Uhr 1, da sollte natürlich alles funktionieren und im besten
00:13:43: Fall hast du halt wie gesagt genug dafür getan, dass das eben auch einfach klappt und dass du dich
00:13:48: da eben nicht hinsitzen musst und Händchen halten musst, wenn die Episode live geht,
00:13:51: da muss ich mal reingretschen, also das spricht ja auch für dich, also zum einen vielleicht noch
00:14:01: kurz dazu, dass du dich da selber gut steuerst, das ist glaube ich auch eine wichtige Erkenntnis für
00:14:06: alle da draußen, die hier zuhören, die selber wahnsinnig engagiert für ihre Sache sind,
00:14:10: ich glaube, sich da selber auch immer mal hinten am Schlewittchen zu packen und zu sagen, tritt
00:14:16: mal einen Schritt zurück, achte auf dich, ist wichtig, denn so Unternehmer sein ist ja eher auch
00:14:21: der Marathon und nicht der Sprint, also da muss man auch dann dann durchhalten, das finde ich gut.
00:14:26: Mir ist jetzt bei einigen Aussagen bei dir jetzt schon aufgefallen, du hast vorhin gesagt, ich bin
00:14:31: beim Kunden Support eingestiegen, das war so diese Seite, das zieht sich schon durch und ich finde
00:14:36: auch selber als Podigeekunde, der ich ja auch bin, merkt man schon die Kundenorientierung bei euch,
00:14:43: ihr seid da sehr drauf orientiert, ist das so die DNA, die dir auch immer wichtig gewesen ist im
00:14:49: Unternehmen, also jetzt ist es Podcast, hätte ja auch ein anderes Unternehmen sein können, aber das
00:14:53: ist ja etwas, das sich offensichtlich bei dir auch durchzieht, dieses Dasein für die Kunden.
00:14:57: Genau, ja wahrscheinlich muss, also mein Ziel war es immer, nicht etwas für mich zu bauen als
00:15:03: prästisch, sondern du baust das ja für irgendjemanden und wir hatten ein kleines Vorgespräch,
00:15:08: da habe ich so ein paar Parallelen erkannt, ich glaube wo wir, also wenn du mich fragst, welche
00:15:14: Schwächen hat Podigee, dann war es schon immer so ein bisschen Marketing, Marketing konnte mir nicht
00:15:18: so gut, aber was wir immer hatten, war ein sehr gutes und starkes Produkt und halt auch einen guten
00:15:22: und persönlichen Support und ich glaube darüber haben wir auch ein Großteil der Kunden, die wir
00:15:30: jetzt haben, für uns gewinnen können und da läuft relativ viel über Mundpropaganda, da freuen
00:15:35: sich die Leute eben, wenn sie tatsächlich mit jemandem sprechen können, der ihnen vielleicht
00:15:40: ein bisschen unkompliziter hilft, diese ganzen Automatisierung, Chatbots und so weiter, die
00:15:45: sind ja alle ganz nett, aber ich bin auch so ein Mensch, also irgendwie fühle ich mich denn doch
00:15:51: wohler, wenn ich gerade jemand am Telefon habe und die Person, selbst wenn die Person mir sagt ja,
00:15:55: pass auf Marcel, da kann ich jetzt gerade nicht helfen, aber ich such es für dich raus und schreib
00:15:59: dir dann, dann gibt mir das ein besseres Gefühl, als wenn ich beim Chatbot da fünf Minuten diese
00:16:03: drei Punkte blinken sehe und irgendwie warte und ich weiß, was macht es da gerade, deswegen ist
00:16:11: gerade Kundenorientierung oder aus Produkt auf den Kunden ausrichten ist schon das Wichtigste
00:16:17: und man muss sich da als Unternehmer auch immer sagen, verbaust das nicht für dich, also wenn ich
00:16:22: für mich bauen würde, würde ich vielleicht viele Dinge anders machen, aber ich baue es eben für
00:16:25: unsere Kunden und die sind sehr unterschiedlich, da hat man auch oft Konflikte, was man jetzt
00:16:32: etwas höhere priorisiert und was man vielleicht ein bisschen hinten anstellen muss und natürlich
00:16:37: denkt auch jeder Kunde eher oder sie sei die einzige bei Prodigy und die wichtigste Person und
00:16:43: natürlich sind alle wichtig, man will dann niemandem vorn Kopf stoßen, aber man muss schon die
00:16:49: Entscheidung treffen, okay mit diesem Feature helfe ich jetzt keine Ahnung, tausenkunden und mit dem
00:16:54: eben genau einen. Das ist am Ende, das sehe ich auch bei vielen meiner Kunden immer wieder gerade
00:17:01: bei so Startups, die dann eben ja doch sehr kundenorientiert sich um ein Thema gekümmert haben,
00:17:07: man erkennt dann natürlich um dieses eine Thema herum gibt es noch viele andere Themen, die
00:17:10: Dinge hängen oft systemisch zusammen und dann kommen die Kundenbegehrlichkeiten natürlich, weil
00:17:15: sie alles gelöst haben wollen und wenn man dem in jeder Hinsicht nachgibt, dann verliert man sich
00:17:21: irgendwann selbst und daran scheitern dann viel. Das fühlt mich zu dieser Frage so, was sind für
00:17:27: euch, kommen ja selber so ein bisschen aus diesem Richtung Richtung Strategiethema, was sind für
00:17:32: euch so die wichtigsten strategischen Entscheidungen über die Jahre gewesen, von denen du so
00:17:38: Rückblickend sagen würdest, die haben doch stark darauf Einfluss genommen, dass wir uns positiv
00:17:43: entwickelt haben und dass wir ja doch zur flühenden Plattform geworden sind. Es ist schon so ein
00:17:49: bisschen auch das, was du gerade gesagt hast, sich immer wieder zurücknehmen und sich neu zu
00:17:53: fokussieren und sich zu überlegen, okay, wir haben da jetzt zwar ein halbes Jahr lang dran gebaut,
00:17:57: aber ist das noch relevant? Lohnt es sich dann nochmal ein halbes Jahr zu investieren? Oder auch
00:18:03: technologisch ist es ja oft so, dass fängst du halt an mit einer Programmiersprache und überlegst
00:18:12: du dann, okay, wie geht es weiter? Nicht alle Frameworks geben dir die Freiheit, die du brauchst
00:18:18: oder sind nicht einfach genug, um sie zu integrieren. Also technische Entscheidungen sind da sehr
00:18:23: wichtig. Ich glaube auch fast schon das Wichtigste. Also wir haben jetzt angefangen, unser komplettes
00:18:28: Frontentum zu bauen und da war halt auch die Abrüstung von Altlasten ein ganz wichtiger Punkt,
00:18:34: um eben überhaupt in der Lage zu sein, weiter zu entwickeln. Also du musst dir vorstellen,
00:18:38: da haben zwei Leute irgendwo bei einem Glas Bier angefangen, was zu bauen. Und das wächst und
00:18:44: wächst und wächst und 13 Jahre lang wird immer nur dazu gebaut. Natürlich musst du da denn auch mal
00:18:48: als Unternehmer die Entscheidung treffen, ja, wir sind jetzt vielleicht ein halbes, dreiviertel
00:18:54: Jahr ein bisschen langsamer, aber dafür schaffen wir eine technologische Basis, die ist unser
00:18:59: Lob dem nächsten 13 Jahre erfolgreich zu sein. Das sind natürlich schwierige Entscheidungen.
00:19:03: Spannender Punkt, da muss ich mal kurz reingreden, weil wie schmerzhaft ist denn dieser Prozess?
00:19:09: Weil es sind ja alles so Babies von einzelnen Menschen, die das dann gebaut haben und gemacht
00:19:16: haben und in dem Moment ist auch für richtig gehalten haben. So und jetzt schaut man in
00:19:21: den Rückspiegel und sagt, wir räumen jetzt mal auf und das eine andere muss weg und es ist ja
00:19:27: nicht alles, was weg muss schlecht, sondern es passt vielleicht nicht mehr in die nächsten 13
00:19:32: Jahre dann rein. Und wie habt ihr da intern diesen Prozess gesteuert? Also man baut es manchmal
00:19:39: beim Glas Bier, vielleicht braucht man manchmal dann auch zwei Glas Bier, um es wieder abzubauen.
00:19:44: Wie läuft das? Das ist eine gute Frage. Also das mit den Babys, das kann ich voll und ganz
00:19:49: unterstreichen, aber ich glaube, da gehört auch eine Portion Erfahrung zu. Ein guter Entwickler
00:19:53: lernt das mit der Zeit, dass man sich dann davon verabschieden muss oder lernt vielleicht ganz
00:19:57: natürlich, okay, vor fünf, also wenn ich meinen eigenen Code lese, den ich vor fünf Jahren geschrieben
00:20:02: habe, dann frage ich mir auch mal, also da musste aber wirklich, da war mehr als ein Bier zwischen,
00:20:07: das ist ja ein natürlicher Prozess, das so hoffentlich verstehst, okay, das ist alles
00:20:14: entwickelt sich weiter, es gibt mehr Möglichkeiten, man kann Dinge einfacher machen oder man muss
00:20:19: vielleicht hier und da kann auch noch eine Schnittstelle schaffen, weil es eben neue Komponenten gibt,
00:20:23: das ist schon so ein bisschen Verlust spürt man da schon, aber da muss man, glaube ich,
00:20:31: als ein paar andere Entwickler drüber stehen. Und da muss man halt sagen, ja, okay, war halt damals
00:20:36: nicht das Geilste, aber es hat funktioniert, es hat ja auch fünf Jahre lang funktioniert,
00:20:38: das kann man sich ja auch als positives Feedback geben. Es hat fünf Jahre lang funktioniert,
00:20:42: ohne dass da jemand dran muss und jetzt ist es eben Zeit, dass man sagt, okay, wir machen es neu.
00:20:47: Ich glaube, die Auswahl der zukünftigen Technologie, das ist auch dann eher so was auf
00:20:53: Management-Ebene, die größere Herausforderung ist, okay, worauf setzt du jetzt, worauf vertraust du,
00:20:58: dass du, dass vor allen Dingen auch das Framework weiterentwickelt, dass die Technik weiterentwickelt
00:21:02: oder dass du nicht irgendwann in so eine Sackkasse kommst, so eine Einbahnstraße,
00:21:08: aus der es halt nicht mehr rausgeht oder wo du dann auch merkst, okay, ich habe jetzt nur die
00:21:12: Möglichkeit, alles wegzuschmeißen und alles neu zu machen. Was ich ja lieber möchte ist,
00:21:16: ich möchte mich langsam und progressiv weiterentwickeln mit der Technologie. Ich möchte,
00:21:22: dass das Framework einen einfachen Migrationsfahrt hat, dem ich folgen kann und dass du da auch
00:21:28: nicht so viele Schmerzen hast. Also, es ist auch nicht so, dass wir viele Dinge abgerüstet haben,
00:21:33: dass wir Funktionen weggeworfen haben, sondern wir haben sehr einfach, wir haben eigentlich den
00:21:37: Unterbau geändert und hoffen, dass alles genauso funktioniert. Das sieht ein bisschen anders aus,
00:21:42: ist ein klein bisschen dunkler, deutlich moderner, weil wir ja oft auch das Feedback bekommen haben,
00:21:46: apology ist geil, aber es sieht schon ein bisschen altbacken aus, kann ich verstehen. Jetzt kriegst du
00:21:51: das gegenteilige Feedback, warum habt ihr es neu gemacht? Ich fand das alte so hübsch, also ist es
00:21:55: immer und da musste auch wieder einen Kompromiss finden zwischen den beiden Welten. Ich hoffe,
00:22:02: den haben wir jetzt getroffen und gefunden und wir sind jetzt halt auch in der Lage, da wirklich
00:22:07: wieder damit mit mehr Tempo und neue Features rauszuschieben und da gibt es eine ganze Menge,
00:22:12: die drauf warten, dass unsere Kunden, die benutzen können. Ja, absolut. Also ich finde,
00:22:18: es ist schick geworden, so als persönliches Feedback dazu. Ich finde, das ist ein guter Weg.
00:22:24: Jetzt seid ihr 13 Jahre erfolgreich unterwegs, wenn man zurück schaut, habt ihr offensichtlich
00:22:30: ja viel richtig gemacht. Und wenn man jetzt, also du könntest jetzt oder kannst erklären, warum das
00:22:35: so gelaufen ist, da reden wir ja auch noch weiter drüber. Die viel schwierigere Frage ist jetzt
00:22:40: ja, wenn man sagt, wenn wir in 13 Jahren miteinander eine Podcast-Folge aufnehmen würden, was macht
00:22:47: uns denn so sicher, dass es dann so erfolgreich weitergegangen ist? Also genau das, was du gerade
00:22:51: gesagt hast, auf welche Technologien setzen wir, wo geht das hin? Das war vielleicht vor 13 Jahren
00:22:57: auch nicht so einfach, aber vielleicht hat man auch einfach pragmatisch mal gemacht und man hatte
00:23:03: nicht so viel zu verlieren, sondern nur zu gewinnen. Und wenn man dann so ein Weg erfolgreich
00:23:08: gegangen ist, dann hat man ja auch Dinge zu verlieren am Ende. Es ist ein unternehmender,
00:23:11: arbeiten Menschen, da leben Menschen davon. Man hat Erfolg, den will man behalten. Wo siehst
00:23:19: du so die großen 1, 2, 3 Trendslinien, die man im Blick haben muss, damit Erfolg bleibt? Ob
00:23:28: jetzt 13 Jahre, das wissen wir alle nicht, aber mal für die nächsten Jahre, was so absehbar ist?
00:23:34: Naja, also da gibt es glaube ich zwei Schienen oder zwei Ebenen. Das eine ist die podcast-bezogene,
00:23:41: also was passiert in der Podcast-Szene in den nächsten 13 Jahren und da ist wahrscheinlich die
00:23:44: Prognose für die nächsten fünf Jahre schon schwierig und das andere ist generell unternehmerisch,
00:23:49: wie ich das sehe, rein unternehmerisch, weiterhin auf die richtigen Menschen setzen, weil ich glaube,
00:23:55: das ist das, was Polygy stark gemacht hat, engagiert in der Szene bleiben. Also wenn es die
00:24:01: Podcast-Szene ist, das war, wir waren immer auf allen Veranstaltungen, wir haben immer auf unsere
00:24:05: Kunden gehört. Das würde ich wahrscheinlich auch die nächsten 13 Jahre machen. Also kein Kundenfeedback
00:24:11: irgendwie runterspielen, nur weil es komisch formuliert ist oder von dem Menschen kommt,
00:24:16: den man vielleicht nicht so mag. Sondern man muss das alles immer wahrnehmen und ernst nehmen. Man
00:24:22: muss es schaffen, das in den richtigen Kontext zu setzen von eben, keine Ahnung, 10.000 Kunden und
00:24:28: da muss man das entsprechend bewerten. Rein auf die Podcast-Szene bezogen ist Video natürlich
00:24:35: gerade ein spannendes Thema. Oder generell, das heißt ja Podcasting 2.0, da gibt es so ein
00:24:41: Projekt, überschäftigen sich damit, wie kann man das ganze Podcasting weiterentwickeln und das
00:24:48: ist tatsächlich, also das gibt viel Sicherheit, weil an diesem Tisch sitzen auch unsere Mitbewerber
00:24:55: aus den USA und man lernt viel und man kriegt aber auch eine gewisse Bestätigung. Okay, wenn wir
00:25:02: jetzt darüber nachdenken, das machen gerade alle, das ist ganz gut. Das kann nicht so falsch sein,
00:25:07: das muss ein Thema von Interesse sein. So reduzierst du halt zumindest das Risiko, dass du,
00:25:11: keine Ahnung, ein halbes Jahr lang in die falsche Richtung läufst und dann feststellt, okay, das
00:25:16: war jetzt ein Invest, der hat sich leider nicht gelohnt. Deswegen auf die Szene hören und gucken,
00:25:23: was passiert. Podcasting Video könnte ein spannendes Thema werden, aber da gibt es halt auch
00:25:27: mal ganz viele andere. Vermarktungen ist halt auch immer wieder oder auch die ganze Technik
00:25:33: hinter der Vermarktung, also Dynamic Atomswarschen, wie kommt die Werbung in die Podcasts und
00:25:37: so weiter. Gibt es ja auch genug Verfechter, die sagen, in Podcasts ist viel zu wenig Werbung,
00:25:42: ich bin ein bisschen anderer Meinung, aber auch welche Werbung wird der ausgespielt? Also ist
00:25:49: es wirklich eine Zielfinde Werbung für dich oder auch für den Advertiser an der Stelle. Das ist
00:25:54: ein Thema. Und dann natürlich auch Thema AI. Also wie viel von dem Inhalt der auf dem Plattform
00:26:00: gefunden werden kann, ist noch von echten Menschen produziert, was ist alles bei einem Text-to-Speech-Podcast,
00:26:06: zum Beispiel. Also wo werden einfach nur Nachrichtenartikel vorgelesen, sodass du sie beim
00:26:10: Autofahren konsumieren kannst, ohne eben mitlesen zu müssen. Das sind alles spannende Themen, die
00:26:16: auch die, ich würde sagen, die nächsten drei, vier Jahre definitiv diktieren. Und was man auch nicht
00:26:22: unterschätzen darf, ist die technologische Herausforderung der Datenmengen, die da über den
00:26:27: Äther gehen. Alle Leute wollen viel bessere Qualität. Sie haben bessere Kopfhörer und hören
00:26:32: dann plötzlich einen Knacken, was vor zehn Jahren nicht mal denkbar gewesen wäre. Also es ist
00:26:35: halt so, als wirst du heute noch einen aktuellen oder einen alten Film guckst du auf deinem 50-Zoll
00:26:40: Flatscreen gruselig und umgekehrt, keine Ahnung, kannst du dir gar nicht vorstellen,
00:26:46: heute noch einen Länderspiel auf so einem kleinen Rollern-Fernseher mit 13 Zoll oder so. Und das
00:26:54: passiert auch im Podcasting. Also die Leute wollen bessere Qualität. Es gibt immer wieder
00:26:57: Neuinventionen, Innovationen bei den Mikrofonen, bei den Aufnahmetechniken, bei den Tools und
00:27:05: außerdem gewöhnen sich die Menschen auch mehr und mehr, dass sie alles aus eine Hand bekommen. Also
00:27:10: wenn sie sagen, ich starte jetzt ein Podcast, dann sind sie es vielleicht in den drei vier Jahren nicht
00:27:15: mehr gewohnt, dass sie drei vier Tools dafür brauchen, sondern sie wollen das alles aus einer
00:27:18: Hand haben. Das heißt auch wir müssen uns dann entscheiden, okay, integrieren wir hier vielleicht
00:27:22: noch eine Aufnahmfunktion oder arbeiten wir damit jemandem enger zusammen. Es gibt ja schon so ein
00:27:27: paar Integrationen, also wenn du guten Berg benutzt, dann kannst du da irgendwie zu Pology direkt
00:27:32: exportieren. Du musst halt offene Schnittstellen schaffen, damit andere Unternehmen deinen
00:27:37: Software einbinden können. Gerade auch wenn wir an große Unternehmen denken, die wünschen sich
00:27:41: halt, dass die Leute nicht das Pology Interface sehen, so wie der andere, sondern es soll halt
00:27:45: aussehen wie eine eine App, die aus dem eigenen Haus kommt, da muss dann mal das Logo ausgetauscht
00:27:51: werden, eine andere Benutzerverhaltung angebunden werden und so weiter. Also alles ist im Bewegung
00:27:57: und bleibt im Bewegung. Ich nehm nochmal bleibt nochmal hängen an einer Bemerkung, die du vorhin
00:28:03: gemacht hast. Ich finde das selber gut, wenn Menschen irgendwie am Telefon sind oder im
00:28:07: Support sitzen, ich glaube da haben wir was gemeinsam an der Stelle. Ich finde das auch gut. Du hast
00:28:13: auch gesagt, wir brauchen die richtigen Menschen und Mitarbeiter und ich glaube, also es würde mich
00:28:20: mal interessieren, ich glaube ja, meine These Menschen arbeiten gerne mit Menschen, Menschen sprechen
00:28:26: gerne mit Menschen und Menschen hören auch gerne Menschen. Also wir können technisch wahnsinnig
00:28:30: viel inzwischen. Aber die Frage ist, ob sich das in allen Belangen dann durchsetzt. Also ein
00:28:37: komplett generierter KI-Podcast praktisch ist wahrscheinlich vielleicht ein gutes Geschäftsmodell
00:28:44: für den einen oder anderen, aber wollen wir das aufdauer? Es ist so, ich sehe so eine gewisse
00:28:49: Analogie zu dem Thema Videokonferenzen. Wir haben das jetzt, das geht auch, wir nutzen das auch
00:28:54: viel, aber wir sind alle verdammt froh, wenn wir uns persönlich irgendwo treffen und miteinander
00:28:59: austauschen und das ist nicht ersetzbar und nicht digitalisierbar auf eine gewisse Art und Weise.
00:29:05: Das finde ich ganz beruhigend. Wie siehst du da so den Trend in diesem Bereich? Haben die Leute
00:29:11: irgendwann die Nase voll davon, dass alles nur noch KI ist und man nur noch mit Maschinen im
00:29:16: Grunde genommen interagiert, auch wenn die sich sehr echt anfühlen oder kann man das noch,
00:29:21: das ist noch zu früh, das zu sagen. Ich glaube, wenn die Menschen, die Nutzer, die Nutzerinnen
00:29:30: erkennen, welche Vorteile es hat. Also denn das Beispiel Videokonferenzen ist für mich super,
00:29:35: aber warum machen wir den Videokonferenzen? Weil wir uns die Reisezeit eben sparen wollen.
00:29:39: Natürlich hast du recht, wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann setzen wir uns
00:29:41: gerne zusammen, trinken den Kaffee in Personen zusammen und sehen auch mal, wie groß wir wirklich
00:29:45: sind, weil das ist für mich immer die größte Challenge, denn hast du mit jemandem monatelang
00:29:50: Kontakt über die Videokonferenzen und erkennst die nicht, wenn der persönlich vor dir steht,
00:29:53: weil du dachtest, die Person ist 1,50 m oder 1,80 m, je nachdem, wie der Kamerabink ist.
00:29:57: Solange die Vorteile von diesen Tools überwiegen, also Thema Text-to-Speech oder AI-generierter
00:30:07: Content, auch für einen komplett AI-generierten Content muss ja momentan noch eine Mensch dahinter
00:30:13: gestanden haben, der die Idee hat. Und wenn dich das genug unterhält, wenn es dir genug Mehrwert
00:30:19: liefert, warum soll der da nicht funktionieren? Also, dann hörst du den eben doch morgens auf
00:30:23: dem Weg ins Büro, im Radio oder während du in der Küche Kanal und die Bootdosen für die Kinder
00:30:28: machst, dann hörst du den eben, solange der Mehrwert eben da ist. Und ich glaube, das ganze
00:30:35: Thema AI und KI, das könnte sich selbst vielleicht zerstören, wenn es die Menschen, die es eigentlich
00:30:44: erreichen sollen, mit Inhalten überschwemmt, wenn es plötzlich zu viel ist, wenn du gar nicht mehr
00:30:48: erkennen kannst, was ist denn jetzt gut und was ist schlecht. Und ich glaube, das ist eher die
00:30:53: Gefahr. Ansonsten sehe ich momentan noch relativ viele Vorteile, sehr viele Vorteile. Und es schafft
00:30:57: ja am Ende Freiheiten, die du auch als Unternehmen im besten Fall eben für andere Dinge nutzen kannst.
00:31:02: Also, sparst auf der einen Seite Zeit und du wirst jetzt die Zeit eben in andere Dinge und
00:31:05: können die Leute eben doch wieder Videokonferenzen führen, weil sie eben nicht mehr 20 E-Mails
00:31:09: beantworten müssen. Absolut, also da bin ich auch völlig bei dir. Ich glaube, auch diese
00:31:15: Überdosis ist das, wo wir aufpassen müssen und ich glaube auch, es wird sich wahrscheinlich
00:31:21: herauskristallisieren, für welche Bereiche das geeignet ist. Also ich denke mal ein, zum Beispiel
00:31:26: ein Podcast, der irgendwie unterhält und irgendwie witzig ist und humorvoll ist, da werden wir
00:31:31: wahrscheinlich eher an den Menschen hängen bleiben und da, wo es um Persönlichkeiten geht,
00:31:35: da wo wir vielleicht eher technische Informationen und Know-How vermitteln, da ist wahrscheinlich
00:31:40: die Möglichkeit, dass AI generiert zu unterstützen, vielleicht viel größer, weil man auch diese
00:31:46: persönliche Note nicht erwartet. Also könnte ich mir vorstellen. Also das mag ja auch sein,
00:31:52: dass sich der Markt da einfach nochmal teilt und segmentiert dann an der Stelle.
00:31:56: Ich wollte gerade sagen, vielleicht ist es eher die Emotion, die wir im Unterschied machen. Also
00:32:00: möchtest du jetzt gerade Emotionen haben oder möchtest du einfach nur dumpf Wissen vermittelt
00:32:05: bekommen, dann ist mir aber eingefallen, dass es eine, es gibt einige Podcast, die sind AI generiert,
00:32:12: die helfen dir zum Beispiel, wenn wir einschlafen. Und das ist ja auch schon eher emotional. Also
00:32:17: zumindest ein emotionaler Moment, aber vielleicht möchtest du in dem Moment gar keine Emotionen
00:32:22: von einer fremden Person haben, sondern wirklich einfach nur beruhigt einschlafen,
00:32:26: dass die Geschichte vorgelesen wird. Ich brauche die Funktion sozusagen an der Stelle.
00:32:32: Habt ihr im Moment auf der Plattform schon solche AI-Podcasts, die jetzt irgendwie groß sind,
00:32:38: oder so? Ich weiß nicht, wie viel ich verraten habe, aber ja. Ich glaube,
00:32:46: das darf ich sagen. Die großen Zeitungsverlage, die arbeiten, das ist weniger AI, geht aber
00:32:51: schon ein bisschen in die Vorstufe. Die arbeiten ganz viel mit Text-to-Speech, also wo dann automatische
00:32:57: Stimmen tatsächlich ihre Zeitungsartige vorlesen und dann hast du halt auf der Website, da hast
00:33:01: du diese Vorlesefunktion, oder du kannst dir Zweifel auf dem Podcast anhören. Also da gibt es,
00:33:06: da haben wir Podcasts bei uns, die haben 45.000 Episoden, also 45.000 digitale oder gesprochen
00:33:13: Artikel, die du dir theoretisch alle nacheinander anhören kannst, macht kein Mensch. Aber das
00:33:18: schafft natürlich auch die Möglichkeit, Informationen auf einer ganz anderen Ebene zu
00:33:22: vermitteln oder halt auch Leuten, die vielleicht nicht lesen können, aus welchen Gründen auch immer
00:33:26: diese Informationen trotzdem zu bekommen. Das sehe ich eher positiv. Ansonsten habe ich es gerade
00:33:32: gesagt, wir haben tatsächlich Podcasts, die zumindest zu sehr großen Teilen eher generiert sind.
00:33:38: Wir haben Podcasts, die werden mithilfe von AI in andere Sprachen übersetzt. Das machen unsere
00:33:44: Kunden im Moment noch fast schon unabhängig von Apology. Wir arbeiten natürlich auch mit AI an
00:33:49: verschiedenen Stellen und auch da wird es in naher Zukunft noch deutlich mehr Möglichkeiten
00:33:54: geben, weil es gibt ja so ein paar nervige Themen beim Podcast, so Show notes schreiben,
00:33:59: Beschreibung schreiben oder sich vielleicht eine Episode noch mal anhören und herauszufinden,
00:34:03: okay, welche Themen wurden denn darin besprochen. Das kannst du natürlich mit AI alles wunderbar
00:34:08: analysieren. Und im Moment ist es eher die Herausforderung, dass es doch noch relativ
00:34:13: teuer ist, wenn du so eine komplette Episode, keine Ahnung, eine Stunde, transkribierst. Auch da
00:34:20: ist schon AI im Einsatz, also wenn du bei prototypen Transkripta stellst, machen wir dasitzen,
00:34:24: wenn ich selber da und haben die Leute an Schreibmaschinen, die tippen das ab. Natürlich
00:34:28: nicht, es ist alles AI im weitesten Sinne, muss man auch sagen. Aber und wenn du dann so ein
00:34:36: Transkript hast, das ist dann keine Ahnung, mehrere Tausend Worte lang, wenn du das in so ein Promt
00:34:40: reinsteckst, dann wollen die auch Geld von dir haben. Das sind halt auch teure Sachen. Und wenn
00:34:44: du dann überlegst, du machst nicht mit einer Episode, sondern vielleicht mit deinem gesamten Podcast,
00:34:47: der hundert, zweieinhalb, fünfhunderte Gesundheit, weil du einfach ...
00:34:51: Weil du deinen Podcasts sehen möchtest, es gibt ja auch ganz neue Möglichkeiten,
00:34:56: kommen wir gleich zu, aber dann kostet das halt auch Geld.
00:34:59: Und da ist natürlich die Erforderung, okay, wie schatten wir das zu einem Preis anzubieten,
00:35:05: den die Leute auch bereit sind zu bezahlen, weil es ihnen hilft oder weil es ihnen mehr Wert bietet.
00:35:11: Aber wir haben da auch schon Experimente gemacht und haben zum Beispiel einen gesamten Podcast
00:35:19: in einer AI gesteckt, in einer LLM gesteckt und haben dann Funktionen erstellt, wo ihr sagen konntest,
00:35:28: okay, jetzt sprichst du mit deinem Podcast, also die LLM übernimmt die Rolle deines Podcasts,
00:35:34: alles was du damals aufgezeichnet hast, was du gesagt hast, das ist plötzlich die Meinung der LLM,
00:35:37: und dann kannst du mit ihr sprechen, stellst du Fragen darüber. Das sind natürlich doch coole Dinge,
00:35:42: die man da machen kann. Also ich glaube, es wird auch gerade für Unternehmen zum Thema
00:35:46: Wissensmanagement ein großes Thema werden, dass man einfach Unternehmenswissen über diesen Weg
00:35:53: verfügbar macht und da seid ihr natürlich auch, bietet ihr eine Technologiebrücke, wenn man so will,
00:35:58: und das ist vielleicht nach außen gar nicht so sichtbar, sondern eher unter der Haube dann
00:36:04: und könnt ihr diese Schnittstelle bilden. Ich würde dieses Thema Sprache noch einmal interessieren,
00:36:09: vielleicht gibt es da auch schon Erfahrungswerte. Das ist ja schon eine mächtige Möglichkeit,
00:36:14: wenn man jetzt einen deutschen Podcast produziert, wenn man den mit einem mal auch sagen wir mal
00:36:19: zumindest mal im englischsprachigen Sprachraum in Originalstimmen sozusagen ausspielen könnte,
00:36:26: theoretisch. Das ist ja so das, was sich viele wünschen, dass man sagt, so Mensch, das System
00:36:33: übersetzt es einfach, als wenn wir beide jetzt Spanier oder Engländer wären oder so sprechen
00:36:39: würden. Wie weit sind wir da, weil es ist ja ein gigantisches Marktpotenzial. Natürlich muss ich
00:36:45: irgendwie auch den lokalen Spirit treffen. Das ist natürlich ein anderes Thema. Wie weit ist
00:36:51: ein deutscher Podcast dann auch im Ausland überhaupt kompatibel von den Inhalten her,
00:36:57: aber ich glaube schon, so an mein eigenes Format, Zukunft bauen auch denke, da wird es auch Experten
00:37:06: geben, die in Japan oder USA sich diesem Podcast anhören würden, weil sie einfach Interesse
00:37:11: daran haben, aber im Moment über die Sprachbarriere halt nicht rankommen. Wie ist da der Stand? Wie
00:37:18: seht ihr das? Ich glaube, wir sind da schon ziemlich gut aufgestellt. Also die Frage nach der
00:37:23: Relevanz steht sowieso überall, also genauso bei Videopodcast, wie relevant ist das, dass die
00:37:27: Leute gesehen werden. Könnte ich jetzt bei der reinen Übersetzung auch fragen, wie relevant ist,
00:37:33: dass es genau die Stimme vom Christian ist. Also das macht ja eher so bei prominenten Persönlichkeiten
00:37:38: Sinn, dass man sagt, es muss genau die gleiche Stimme sein oder weil eben die Stimme den
00:37:41: Inhalt erst lebendig macht, weil die Stimme dazu gehört. Da kann ich mir gut vorstellen. Und ich
00:37:46: würde sagen, da gibt es auf jeden Fall noch so ein bisschen Nachbesserungspotenzial, was so die
00:37:50: Stimme betrifft, wenn es ans Reine übersetzen geht. Da sind wir natürlich schon mega gut aufgestellt.
00:37:54: Und wenn ja dann am Ende auch die Stimmeausgabe egal ist, dann würde ich sagen, sind wir auf der
00:37:59: der Ebene von gut synchronisierten TV-Filmen oder so. Ich meine, da funktioniert das ja auch seit Jahren.
00:38:04: Es ist irgendwo keine Ahnung, ein Hollywood-Film gedreht mit natürlich den Schauspielern in ihren
00:38:10: ganz eigenen Stimmen. Und wir in Deutschland kriegen halt das B-Produkt, wo ganz andere Stimmen
00:38:15: drübergelegt werden. Der wird dann halt auch mal der Inhalt ein bisschen verändert, so dass es
00:38:20: halt in die Szene passt. Aber das hast du halt beim Podcast nicht, weil du hast die Bildebene nicht,
00:38:25: auf die musst du keine Rücksicht nehmen, sondern du kannst schon versuchen, das Eins zu eins zu
00:38:29: übersetzen. AI kann das schon sehr gut, aber du merkst es halt an einer einen oder anderen Stelle,
00:38:34: dass da mal so ein Wort ein bisschen, ein bisschen quer ist und vielleicht nicht ganz so gut in
00:38:37: den Satz passt oder dass du denkst, okay, weiß ich jetzt nicht. Aber doch, das kann man sich auf
00:38:43: jeden Fall schon anhören. Und da gibt es schon ganz viele Anbieter, die das sehr gut machen. Auch
00:38:48: zu fairen Konditionen. Also durchaus ein Kanal, den man im Blick haben sollte. Wenn man das möchte,
00:38:56: also wie gesagt, die Relevanz ist natürlich ein Punkt. Aber gerade wenn wir so denken an
00:39:00: Internationalisierung, keine Ahnung, das ist Geschäftsführer von einem Internet, nehmen wir Siemens, SAP,
00:39:06: was auch immer, stellt sich hin und hat halt nichts, ein neues Produkt vorstellen. Dann warum
00:39:13: nicht? Also warum, warum nicht die AI, die KI das übersetzen lassen, ist halt schon besser als
00:39:19: so ein Video mit Untertitel, wo dann die Leute mitlesen müssen und vielleicht auch gar nicht
00:39:22: mitkommen, sondern wenn du das über deine Stimme alles transportieren kannst in Informationen,
00:39:27: warum nicht? Also denke schon, dass das funktioniert auf jeden Fall.
00:39:30: Kannst du schon was verraten, was ist das nächste große Ding bei Polygy, dass wir erwarten dürfen?
00:39:39: AI, auf jeden Fall. Das Thema addonswarschen habe ich schon angesprochen. Ich weiß nicht,
00:39:46: wie weit das für alle unsere Kunden relevant ist, aber für die Leute, die Podcast monetarisieren
00:39:52: wollen, wird es da auf jeden Fall noch was geben. Und ich habe es ja schon gesagt, wir sind jetzt in
00:39:57: letzten Zügen des Ausrollens des neuen UIs. Also ich hatte es angesprochen, aber wir haben,
00:40:03: ich glaube, ja, es müssten fast an die 20.000 monatlich aktiven Nutzer sein. Die musst du zum
00:40:10: Teil natürlich auch so ein bisschen begleiten. Also auch da wieder, gerade wenn du an Großunternehmen
00:40:14: denkst, die müssen eventuell über Schulungen machen oder geschult werden, da kannst du nicht
00:40:19: einfach alles ändern und sagen, hier ist das Neue, nehmt jetzt, sondern das ist schon ein relativ
00:40:25: vorsichtiger Prozess, den du da machen musst. Und das war für uns jetzt erstmal schon ein sehr
00:40:31: großer Schritt, weil es ist jetzt, keine Ahnung, Faktor 10 so schnell, gerade wenn du viele Podcast
00:40:38: hast zum Beispiel, ist es aufgeräumt, da sind ein paar Sachen zusammengeführt worden. Und da
00:40:42: wollen wir jetzt auch weiter nacharbeiten, dass wir sagen, okay, wir müssen hier noch einige
00:40:48: Workflows verbessern. Parallel dazu haben wir noch die Mobile App. Auch da gibt es immer mehr und auch
00:40:56: da bewegen wir uns immer weiter an eine tatsächliche Mobile App. Alles ist ja so, dass nicht alles,
00:41:03: was im Web funktioniert, funktioniert eins und eins auf dem Handy. Nutzer, Nutzerinnen haben auch
00:41:08: andere Erwartungen an eine Mobile App, die wollen Push Notifications haben, die wollen benachrichtigt
00:41:12: werden und solche Dinge. Und da geht es auch immer weiter. Also nächste große, große Ding ist
00:41:18: tatsächlich AI, KI Integration und Erweiterung. Wir sind mit Spotify und anderen Plattformen
00:41:26: in Kontakt, was Video betrifft. Wir arbeiten weiter an dem Podcast Standards Project,
00:41:31: um Podcasting generell und weltweit weiter zu entwickeln. Da gibt es auch super spannende Themen,
00:41:36: keine Ahnung, Integration von, worüber dreht sich oder um welchen Ort dreht sich die Episode,
00:41:41: solche Dinge. Und da muss man halt auch eine Menge, technisch eine Menge für leisten. Was gibt
00:41:46: da inzwischen mehr als ein, zwei Podcasts auf der Welt? Und das muss natürlich immer für alle
00:41:50: Podcasts funktionieren. Absolut. Wenn du mal auf die Podcast schaust, also ich würde da gerne
00:41:55: nochmal den Switch machen auch Richtung Podcast. Jetzt haben wir ein bisschen über die Technik,
00:41:59: die Plattform im Hintergrund gesprochen und die Möglichkeiten. Was macht denn, wenn du so durch
00:42:05: eure Podcast Landschaft mal schaust, was du einschätzen kannst, was macht denn einen richtig
00:42:09: guten, erfolgreichen Podcast aus? Was sind die Zutaten, die man braucht? Ich denke jetzt auch mal an
00:42:15: unsere Hörerinnen und Hörer hier, die jetzt überlegen, wenn ich selber so was in meinem
00:42:20: Unternehmen oder auch als Einzelpersonen machen wollen würde, was brauche ich denn? Also Technik
00:42:26: ist klar, wenn es nicht funktioniert, habe ich schon ein Problem per se, dann komme ich gar nicht
00:42:31: ins Ohr irgendwo. Aber für die Podcast selbst, was macht das aus? Was sind so die vielleicht
00:42:37: zwei, drei, vier Zutaten für einen Kochrezept, die da reingehören? Genau, also Technik ist glaube ich
00:42:43: gelöst. Da kannst du mehr oder weniger Geld in die Hand nehmen und dann machen das Menschen für dich
00:42:48: und das funktioniert dann halt einfach. Ich glaube, da muss man keine Angst vorhaben. Auch Mikrofone
00:42:52: ist es heutzutage nicht mehr so wichtig. 300 Euro für Mikrofon auszugeben, du kannst es auch mit deinem
00:42:57: iPhone, Android-Phone, was auch immer aufnehmen. Das funktioniert alles. Technik ist kein Problem.
00:43:02: Ich glaube, es ist wie immer, du brauchst erstmal die richtige Idee und du solltest ein gutes Verständnis
00:43:08: von deiner Zielgruppe haben. Also das sind so für mich die beiden wichtigsten Punkte, weil es bringt
00:43:12: gar nichts, wenn du etwas humorvoll transportieren möchtest. Deine Zielgruppe ist aber vielleicht,
00:43:20: keine Ahnung, eher seriöse Geschäftsleute, die das halt wirklich nebenbei hören, wenn sie am
00:43:27: Rechner sitzen, da brauchen die halt keine Unterhaltung, kein Comedy, da brauchen sie halt Fakten. Also ein gutes
00:43:31: Verständnis von deiner Idee und der Zielgruppe. Und dann ganz oft der Mut einfach mal anzufangen.
00:43:39: Also viele Menschen trauen sich wirklich nicht. Aber gerade da ist Podcasting auch so unheimlich
00:43:47: bei ihrer Arm, weil du musst dein Gesicht nicht in die Kamera halten, du musst dich nicht zurecht
00:43:52: machen. Es ist total egal, wie du aussiehst, wenn du es aufnimmst. Du brauchst keine Kamera,
00:43:57: sondern setze dich halt einfach irgendwo in einen Raum, den solltest du vielleicht haben,
00:44:01: der einigermaßen akustisch abgeschlossen ist und nicht ganz so halt. Also Badezimmer ist immer
00:44:06: eine schlechte Idee. Und dann kannst du da einfach mal losreden. Und ich glaube, das war es auch schon.
00:44:15: Also wirklich eine gute Idee und vor allen Dingen halt wirklich ein Verständnis von der
00:44:23: Zielgruppe. Du hast da in deinem Bauportcast angesprochen, dir ist von vornherein klar,
00:44:27: mit wem, wen möchtest du da ansprechen? Dir ist auch klar, okay, ich werde hier nicht
00:44:31: dessen Niveau von gemischtes Hack erreichen und werde wöchentlich Millionen Menschen erreichen.
00:44:36: Das ist auch nicht das Ziel, sondern du möchtest eben bestimmte Personen in der Baubranche erreichen.
00:44:41: Und dieses Verständnis zu haben, dann kannst du auch deine Inhalte ganz anders aufbereiten.
00:44:45: Also wenn du nicht weißt, wer hört das Ganze denn jetzt, dann weißt du auch nicht, was soll ich
00:44:49: jetzt erzählen. Dann fängst du an und fängst vielleicht in jeder Episode, fängst erst mal an,
00:44:53: eine Viertelstunde den Kontext zu bereiten, weil du denkst, naja, das könnte ja auch jemand sein,
00:44:57: der das jetzt hier neu hört und so weiter. Dabei hast du vielleicht, keine Ahnung,
00:45:01: seriellen Podcast, der sowieso mit Serien arbeitet, wenn du da jede Episode anfängst mit dem,
00:45:08: mit dem, mit dem gleichen Setz, mit dem gleichen Inhalt, dann werden die Leute relativ schnell
00:45:12: abschalten. Aber wenn du das schaffst, dann gehört eigentlich nur noch so ein bisschen
00:45:16: Durchhaltevermögen dazu. Man soll sich nicht so schnell abbringen lassen, wenn die erste Episode
00:45:20: eben nur 30 Downloads hat, dann sind es halt nur 30, aber sind es auch nur drei, dann haben
00:45:24: zumindest deine Liebsten dicht, dicht gehört und wir sind Durchhaltevermögen und ich glaube,
00:45:31: dann kannst du auch einen guten Podcast produzieren. Da gehört nicht so viel zu.
00:45:35: Das ist, finde ich, eine gute, eine gute Botschaft, einmal an, an die Individuen da draußen, die
00:45:41: vielleicht auch ein gutes Thema haben, eine Botschaft haben, einfach, einfach mal machen,
00:45:44: das kann ich auch so bestätigen an der Stelle. Wenn wir es nochmal auf die Unternehmen nehmen,
00:45:49: ist es ja auch ein Marketinginstrument. Nach innen, ja für die eigenen Mitarbeitenden,
00:45:54: nach außen vielleicht auch, ist das etwas, wo du das, wo du einen Trend siehst im Moment.
00:46:01: Also ich höre bei meinen Kunden so, da wird drüber geredet, aber gemacht wird, wird eher weniger.
00:46:09: Also der eine oder andere tut das schon, aber die tun sich da wahnsinnig schwer, damit diesen
00:46:16: Weg zu gehen, sind da manchmal dann auch sehr schnell entmutigt, also die Durchhalten, so das
00:46:22: merkt man dann dann auch. Wie ist so deine Sicht da drauf? Ich habe dann natürlich nur meine Kontakte,
00:46:28: die ich kenne, wo ich beurteilen kann. Ihr guckt von oben praktisch ein bisschen weiter drauf.
00:46:33: Ich glaube, wir sehen gleich ein Problem erst. Auch bei einem Unternehmen noch viel mehr,
00:46:40: naja, du hast bei einem Unternehmen noch viel mehr die Herausforderung, jemanden zu finden,
00:46:43: der sich dahinter klemmt, der damit Herzblut dabei ist. Also ich glaube, es wird schwierig,
00:46:50: wenn die Chefetage, das Management sich hinsetzt und sagt, wir machen jetzt einen Podcast und
00:46:56: bestimmt dann eine Person und sagt, du bist jetzt hier verantwortlich da für diesen Podcast ins
00:47:02: Lebens. Das funktioniert glaube ich eher weniger, als wenn du jemanden findest im Unternehmen,
00:47:07: der eine intrinsische Motivation hat, diesen Podcast am Leben zu halten, das auch zu machen,
00:47:12: die Vision hatten, Verständnis davon, in welche Richtung soll dieser Podcast gehen,
00:47:18: dann hat das auch ganz viel mit Politik und Ergefühl zu tun. Es muss nicht immer der CEO sein,
00:47:25: der an dem Podcast spricht, sondern es könnten auch mal die Ebenen da drunter sein und dann
00:47:29: fühlt sich aber vielleicht jemand zurückgesetzt. Da muss man gut vermitteln, vielleicht auch
00:47:35: manchmal begründen, warum man diese Entscheidung getroffen hat. Dennoch denke ich, dass es
00:47:40: tatsächlich ein sehr gutes und funktionierendes Instrument ist, oben entweder Mitarbeiter,
00:47:45: Mitarbeiterinnen über Unternehmensentwicklungen, Asunkronen und das ist ja hier der Trick,
00:47:49: Asunkronen zu informieren. Du musst eben die Leute nicht mehr in die Mensa, Kantine,
00:47:55: was auch immer rufen. Produktionsbänder anhalten, nur damit die Leute hören,
00:48:00: dass du ihnen sagst, wir haben einen Umsatz, wachstum von 10%. Das können die sich auch
00:48:06: keine Ahnung, später anhören oder während der Arbeit, während sie vielleicht am Bann stehen.
00:48:10: Auch nach außen als Marketinginstrument, da würde ich sagen, wenn man die Expertise
00:48:17: nicht im Haus hat, es gibt tatsächlich viele Unternehmen, die haben sich darauf spezialisiert.
00:48:22: Das sind sowohl einzelne Personen als auch größere Unternehmen. Da kann man sich ruhig
00:48:27: die Hilfe holen. Wenn ich mir anschaue, wie viele Millionen Budgets dafür TV-Spots ausgegeben werden.
00:48:35: Und dann überlegt man sich, okay, die Leute knausern oben, weil sie jetzt in,
00:48:39: keine Ahnung, 10.000 Euro für einen kompletten Podcast mit 20, 30 oder vielleicht auch nur drei
00:48:45: Episoden ausgehen wollen. Dann verstehe ich die Argumentation nicht ganz so. Es ist halt schon
00:48:52: noch ein bisschen neu dieses ganze Thema Podcast, zumindest für einige. Aber es ist auf jeden Fall
00:49:00: etabliert und das hat Reichweite. Es hat sogar eine enorm große Reichweite und die sollte man
00:49:05: nicht unterschätzen. Und da kann man ruhig ein bisschen investieren. In den meisten Fällen
00:49:09: funktioniert das auch. Der Lieblings-Podcast meiner Kinder ist einer von der Berliner Sparkasse.
00:49:15: Sie merken es nicht, aber sie werden gerade Sparkassen geimpft jeden Abend, wenn sie ihren
00:49:21: Podcast hören, weil da, jetzt habe ich es vergessen, das kleine Schweinchen-Maskottchen
00:49:25: von der Berliner Sparkasse, das Sparky, Sparky, oh Gott. Weil das Sparky halt spricht und Sparky
00:49:32: gehört halt zu Sparkassen. Und das ist, warum nicht? Also ich meine, das hat die Sparkasse
00:49:37: ja schon. Man kann über die Sparkasse denken, was ihr will, ist zu teuer, zu alt baken, was auch
00:49:41: immer. Jeder hat ja einen Unterstich-Einschätzung. Aber an dieser Stelle machen sie was richtig?
00:49:45: Nicht nur da. Für mich schon im Kindesalter angefangen mit dem Knackskonto. Jeder hat
00:49:51: einen Knackskonto und jeder, der so wie ich ist, so ein bisschen vielleicht zu träge oder zu faul,
00:49:55: denn zu wechseln, der bleibt halt ein Leben lang bei der Sparkasse und hat da auch Vertrauen zu.
00:49:59: Es ist ja auch eine vertrauensbildende Maßnahme. Und gerade Podcasts kann das schaffen,
00:50:04: verbindet es eben mit einzelnen Stimmen, mit einzelnen Nachrichten und Messages.
00:50:10: Das ist so. Du bist lange im Ohr und im Kopf deiner Bürgerinnen und Bürger oder deiner
00:50:16: Zielgruppe dann an der Stelle. Also ich glaube auch Unternehmen unterschätzen das, würde ich auch
00:50:22: sagen im Vergleich zu den traditionellen Medien, für die man gewohnt ist, viel Geld auszugeben.
00:50:26: Kann ich auch wenig verstehen, warum man dieses im Grunde ja auch sehr genau adressiert und
00:50:32: steuerbare Medien nicht viel intensiver nutzt, weil es im Vergleich dazu eben einfach deutlich
00:50:39: kostengünstiger ist im Moment noch. Also die die Schwellen sind deutlich geringer als eine TV-Produktion
00:50:45: oder eine Video-, eine Fernsehspot-Produktion oder eine andere Kampagne. Also das ist,
00:50:50: glaube ich schon, ein guter, schneller Weg. Ich würde dazu in dem nochmal interessieren. Was ist
00:50:57: denn so das skurrilste Podcast-Projekt, das dir untergekommen ist? Kann jetzt ein Unternehmen sein,
00:51:03: kann auch ein anderes Format sein, aber wo man den Kopf schüttelt, man kann es jetzt nicht,
00:51:08: leider im Moment jetzt gerade nicht sehen für die, die jetzt hören, aber du lachst und schüttelst
00:51:13: gerade den Kopf. Ich glaube, es gibt kein skurrilstes. Ich bin jeden Tag überrascht,
00:51:19: worüber die Leute podcasten und auch mit welchen Themen sie beschäftigen,
00:51:26: Stunden lang, Monate, Jahre lang. Also du kannst dir den skurrilsten Menschen vorstellen und das
00:51:36: gibt es definitiv als Podcast. Es gibt wirklich alles. Ich kann da wirklich keinen einzelnen
00:51:44: Beispiel hervorheben, weil es wirklich, es gibt einfach alles. Ich meine, wir haben auf unserer
00:51:49: Plattform alleine über 18.000 Podcasts. Da ist wirklich alles drin. Also natürlich fängt es an
00:51:57: bei Comedy, Two Crimes, die ganzen großen Sachen, die auch funktionieren, aber es gibt genauso in
00:52:03: alle Hobbybereiche rein. Also es gibt für jedes Hobby definitiv auch ein Podcast. Es gibt regionale
00:52:10: Podcasts, wo die gerade noch so ein bisschen ansprechen, als wir bei Zielungen genau erreichen
00:52:14: sind. Du kannst halt Podcasts, so wie regionales Radio oder regionales Fernsehen gibt es auch
00:52:19: regionale Podcasts, die du haben kannst. Es gibt super viele Podcasts, die sich mit aller Art von
00:52:27: Lebenshilfe, Esoterik, was auch immer. Also wofür die Leute sich interessieren, gibt es auch als
00:52:33: Podcast. Podcasts über Tiere, über einzelne Tiergruppen, Pferdepodcast, Pferdepodcast sind
00:52:40: sehr populär, kann ich sagen. Also allein was die Anzahl betrifft, gibt es super viele Pferdepodcast.
00:52:44: Es gibt aber auch, ich würde sagen, von fast jeder Kirchengemeinde, inzwischen ein Podcast, wo du
00:52:50: dir die Sonntagsprädicht noch mal anhören kannst. Es gibt wirklich alles. Es gibt BDSM Podcasts, es gibt
00:52:59: Podcasts für Kinder, also krasse Gegensätze. Kannst du dir alles anhören, findest du alles,
00:53:06: wenn du weißt, wonach du suchst. Und das ist, glaube ich, immer noch das größte Problem,
00:53:10: was noch nicht so richtig gut funktioniert ist, wie, keine Ahnung, ich mag den Christian Haag Podcast,
00:53:17: möchte den jetzt hören, zeig mir doch mal ehemalige Podcasts. Da können die Plattformen
00:53:22: noch ein bisschen nacharbeiten. Ich glaube, technisch funktioniert das, aber da sind wir noch
00:53:27: nicht ganz so gut. Das ist, glaube ich, ein wichtiger Punkt. Also ich kann in die Nische rein,
00:53:32: aber die Nische muss umgekehrt mich auch finden können. Also ich glaube, dass es manchmal leichter
00:53:38: seine Nischenhörer zu finden als umgekehrt. Also ich bin sozusagen, ich habe irgendein Hobby und ich
00:53:44: such den passenden Podcast und ich finde den nicht ganz so leicht, oder die bestimmte Personen dazu.
00:53:50: Also das glaube ich auch, da ist noch Luft nach oben für die Sichtbarkeit. Lass uns noch mal über
00:53:56: das Unternehmen an sich reden. Wir haben schon ein paar Worte über Politie gesprochen. Mich wird
00:54:01: schon nochmal interessieren aus deiner Sicht. Es ist natürlich immer schwer das von innen zu sagen,
00:54:05: aber was hat euch wirklich zu einer der führenden Plattformen in Europa gemacht über die Jahre?
00:54:11: Was war sozusagen der entscheidende Unterschied, der euch nach vorn gebracht hat?
00:54:17: Tatsächlich muss man sich da wahrscheinlich bei unseren vorherigen Arbeitgebern,
00:54:25: die ja in Teilen die Gleiche sind, bedanken, dass wir damals Einblicke in viele große Unternehmen
00:54:32: finden und bekommen durften und damit auch verstanden haben, wie die Strukturen funktionieren,
00:54:39: weil auch wenn Podigee als Hosting-Plattform sowohl B2B als auch B2C ist. Also jeder kann auf die
00:54:45: Webseite gehen, kann sich da einen Abonnement klicken und kann das benutzen. Das ist uns
00:54:49: total egal, ob das jetzt eine Einzelperson ist oder ein Unternehmen, aber gerade wenn du in der
00:54:56: Anfangsphase bist, dann ist natürlich so ein Großkunde etwas, das dir hilft, schneller oder
00:55:04: stabiler zu wachsen, weil da oft einmal bekommst du eine Sicherheit, gerade auch Großunternehmen
00:55:09: schliessen gerne Verträge ab, die über eine längere Zeit gehen und sind da auch eher bereit,
00:55:14: okay, wenn Sie Feature Exception haben wollen, dafür sogar zu bezahlen, dass du es ihnen entwickelst.
00:55:20: Das hilft dir natürlich, da in den Markt erstmal reinzukommen und einen guten Standbein zu bekommen.
00:55:26: Und was uns, glaube ich, erfolgreich gemacht hat, ist immer der Fokus auf das Produkt. Also wir
00:55:34: hatten nie den Ansatz, okay, wir haben ein schlechtes Produkt, aber gute Verkäufer, die werden
00:55:40: das schon an den Mann oder die Frau bringen, sondern es war immer der umgekehrte Gedanke.
00:55:44: Heute in der aktuellen Unternehmensstruktur haben wir keinen Verkäufer. Also wir haben
00:55:49: keinen Einzelperson, die losgeht und sagt, hier möchte es so nicht apology kunde werden. Machen
00:55:55: wir nicht, sondern ist schon der umgekehrte Weg. Natürlich haben wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
00:56:01: die da auf eher spezialisiert sind, sich mit großen Kunden zu unterhalten, haben halt andere
00:56:05: Beantwortungen und man muss auch lernen, das zu akzeptieren. Du wirst ja nicht, du wirst das
00:56:11: Unternehmen ja nicht ändern. Wenn da ein Siemens zu dir kommt und sagt, wir brauchen aber diese drei
00:56:15: Dokumente, dann kannst du denen nicht sagen, also kannst du schon, aber dann gewinnst du sie eben nicht
00:56:19: als Kunden, machen wir nicht, sondern dann musst du dir selber die Expertise aneignen,
00:56:24: diese Dokumente auszufüllen und eben das zumindest ein oder zweimal auch durchzuspielen.
00:56:29: Und natürlich sind das auch, ist das anders, als wenn jemand auf die Webseite gibt und einfach seine
00:56:34: Daten eingebt und sagt, ich möchte hier apology für neun Euro kaufen, dann das sind halt einfach
00:56:40: Unterschiede und dieses Verständnis davon, wie Unternehmen funktionieren und auch wie Endkunden
00:56:45: funktionieren. Wir haben selber an verschiedenen Podcasts mitgewirkt, selber Podcast, ich habe
00:56:50: vorhin gesagt, wir haben mal einen Podcast, das stimmt nicht ganz, wir haben natürlich schon mehrere
00:56:54: Podcasts gemacht, also als Entwickler sagt man immer, eat your own dog food, also musst du schon deinen
00:57:00: eigenes Hundefutter, das du produzierst, auch mal probieren, um zu wissen, ob es schmeckt und
00:57:04: gut ist und das machen wir auch, also müssen unser Produkt natürlich nutzen. Bei apology haben wir
00:57:09: Leute, die die Podcast in dem Fall, die haben verschiedene Podcasts, zum Teil auch bei der
00:57:13: Konkurrenz gehostet, auch okay vielleicht, aber darüber lernst du natürlich auch nur und kriegst
00:57:22: ehrliches Feedback und das Gespräch mit den Kunden suchen, das hilft schon, das muss man machen,
00:57:29: also muss man auch mal ein bisschen über seinen eigenen Schatten vielleicht springen und muss
00:57:34: sich vielleicht auch mal anhören, wenn das nicht so gut ist. Also das ist ja ein roter
00:57:40: Fahnen, wir hören auf den Kunden und wir beschäftigen uns damit, ich glaube das ist
00:57:45: tief in der DNA bei euch verwurzelt und ist wahrscheinlich eines der Erfolgsrezepte DNA
00:57:52: angesprochen, so du hast vorhin auch gesagt, wir haben vier Tage Woche, deshalb bin ich
00:57:58: dahin gegangen, weil das war irgendwie kompatibel, oder hatten die damals, als ich gekommen bin,
00:58:03: war kompatibel mit meinem Privatleben. Was macht denn das Arbeiten bei apology aus,
00:58:09: warum, also kannst du das beschreiben, wenn ich jetzt einen Job bei euch suchen würde,
00:58:15: was muss ich denn wissen, wie es bei euch zugeht, um zu sagen, passt zu mir oder passt nicht zu mir,
00:58:19: das ist mal von meiner Seite aus gesehen jetzt. Es geht bei uns international und ein bisschen bunt zu,
00:58:28: wir sind tatsächlich, ich glaube das Team, also wir sind schon ein sehr eingeschworenes Team,
00:58:42: auch wenn die Leute sich das manchmal vielleicht nicht eingestehen, aber es ist schon so, es ist
00:58:47: auch vielleicht eine Sache, die ich selber gemerkt habe, du verbringst mehr Zeit mit deinen
00:58:53: Kollegen als mit deiner Familie, darüber musst du dir mal im Klaren werden und dann ist es halt,
00:58:57: hatte das auch früher mal und jetzt, wenn Kollegen verstärben, ist das, da gehst du genauso zu
00:59:07: Beerdigungen, als wenn das ein Familie Mitglied ist, das ist einfach so, weil du, auch wenn du
00:59:12: die Leute gar nicht als Freund bezeichnest, sie sind irgendwas anderes, irgendwas zwischen
00:59:17: Freund und Familie, auf jeden Fall Menschen, im besten Fall auf die du dich verlassen kannst.
00:59:22: Und dieses, dieser Teamgedanke, den wirst du hier bei Podigee hoffentlich auch spüren,
00:59:29: wenn du dazu kommst und wir haben sehr erfahrene Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen,
00:59:36: du wirst auch sehr viel lernen und du musst auch bereit sein, das zu akzeptieren, hatten
00:59:42: schon Leute, die haben gedacht, sie sind die besten der Welt, waren sie vielleicht auch,
00:59:46: aber wenn du nicht bereit bist, auch mal eine andere Meinung zu akzeptieren und vielleicht auch
00:59:50: mal von dir aus zwei, drei Monate um festzustellen, ob es wirklich funktionierbar nicht funktioniert,
00:59:55: etwas zu machen, das du vielleicht von irgendwo anders mal anders gesehen hast,
00:59:59: dann wird es schwierig, aber schon dieses Team, die Hilfsbereitschaft, eine freundliche,
01:00:07: offene Art, auch wieder da Support, das sind halt Menschen, die sind gerne bereit zu helfen,
01:00:12: die anders funktionieren sie, funktionieren sie in diesem Segment nicht.
01:00:17: Kann ich bestätigen bei euch, das ist tatsächlich so, ja.
01:00:20: Genau, und das erwartet dich hier, ansonsten darf man ja immer sagen,
01:00:26: aber moderne Unternehmenskultur, Obstkorb, Kaffeemaschine, blablabla.
01:00:30: Wird mal heutzutage für abgestraft, wenn man das noch irgendwo erwähnt,
01:00:35: aber es ist schon so, dass wir rechts und links natürlich auch die Augen offen halten,
01:00:38: okay, was machen andere Unternehmen, um Mitarbeiterinnen zu halten, zu motivieren,
01:00:43: und was ist uns möglich, was können wir leisten, und das versuchen wir schon übereinzubringen.
01:00:51: Sitzen die meisten bei euch in Berlin vor Ort, oder wie seid ihr aufgestellt?
01:00:55: Wenn es nach der reinen Arbeitsaufteilung geht, dann ist es schon so, dass die Leute,
01:01:02: die in Berlin sind, die kommen zwei Tage die Woche ins Büro, das Büro ist immer offen,
01:01:07: also jeder kann kommen, wann er sie möchte, aber es gibt halt die zwei Tage, wo wir sagen,
01:01:14: okay, die Leute, die in Berlin sind, das muss ja auch ein Vorteil haben,
01:01:16: dass man so nah beieinander ist, gehen wir zur Mittagessen oder so.
01:01:19: Ansonsten haben wir einige Leute, die sind komplett remote,
01:01:23: und arbeiten auch mit einigen Freelancern schon relativ lange zusammen,
01:01:28: aber der große Teil sitzt tatsächlich in Berlin, und freut sich hoffentlich auch,
01:01:32: wenn sie ins Büro kommen dürfen, das macht es für uns natürlich auch ein bisschen angenehmer,
01:01:34: wir können jetzt nächste Woche, haben wir hier eine Veranstaltung im Haus,
01:01:39: dann hast du die Leute halt in der Nähe und musst sie nicht beliebig beide einfliegen lassen,
01:01:43: hat auch Vorteile. Auf der anderen Seite musst du, glaube ich, wenn du gute Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen
01:01:49: finden möchtest, musst du auch mal Kompromisse akzeptieren, das gehört halt dazu,
01:01:53: und das gehört halt dazu, dass die Leute dann auch mal woanders sitzen,
01:01:56: und vielleicht nicht jede Woche ins Büro kommen.
01:01:57: Was hast du in deiner Rolle, in die du ja auch reingewachsen bist über die Jahre,
01:02:03: kann man sagen, was ist so für dich das größte Learning, wenn man so ein Unternehmen leitet,
01:02:08: mit einer hohen Dynamik und auch einem dynamischen Weg vor dir, was ist so das,
01:02:14: was du für dich gelernt hast?
01:02:16: Ganz schwierige Frage, wie unterschiedlich Menschen doch sind,
01:02:24: und vor allen Dingen wie unterschiedlich die eigene Selbstwahrnehmung ist,
01:02:30: von den Menschen selbst und wie unterschiedlich sie dich wahrnehmen und da dann halt auch wieder
01:02:34: meine eigene Selbstwahrnehmung, das ist, glaube ich, etwas, das ist mir früher nie so aufgefallen,
01:02:41: in diesem ganzen Projektgeschäft, das eher kurzlebig ist, ist es schon etwas anderes,
01:02:45: du triffst viele Menschen und du schaffst es problemlos, mit denen über Monate zusammen zu arbeiten,
01:02:49: aber es gibt so einen Punkt, da könnte das kippen, wenn du denn doch merkst,
01:02:55: der ist aber komisch, was hat der denn da jetzt gepostet, wo es dann so ein bisschen,
01:03:01: wo es dann in die persönliche Ebene übergeht und das merke ich auch bei Bipology im Unternehmen,
01:03:06: immer wieder, wie die Leute sich selbst einschätzen und auch welche Wünsche und
01:03:17: Erwartungen sie auf dieser Einschätzung aufbauen und wenn du das dann vielleicht anders siehst,
01:03:23: dann gibt es halt relativ schnell Reibung und Konflikte, also ich glaube, gerade bei Bipology
01:03:30: habe ich viele beim Menschen gelernt, obwohl ich ja eigentlich Techie bin und das ist so,
01:03:34: schon große Herausforderungen. Technik geht nicht ohne Mensch am Ende, wenn der Marcel von
01:03:42: heute, den Marcel an seinem ersten Arbeitstag bei Podigee treffen würde, also auf dem Flur oder
01:03:48: auf der Treppe, welchen Tipp wird er ihm mitgeben für die Karriere oder für den Weg bei Bipology?
01:03:55: Also klingt jetzt im Nachhinein ein bisschen, weiß ich nicht, salopp dahergesagt, aber
01:04:01: also Marcel entspann dich, wird schon alles passen und so ist es auch. Also man durchlebt die Situation
01:04:09: oder in der Situation so intensiv und nimmt manches auch so ernst und im Nachhinein denkt man sich,
01:04:16: wo war das jetzt unnötig? Also da hat man sich so kaputt gemacht und so fertig gemacht, über Wochen
01:04:22: vielleicht oder auch gestresst. Das soll nicht heißen, dass man nicht mit vollem Engagement
01:04:29: dabei sein soll, das muss man schon, das muss man meiner Meinung nach immer, egal was man tut,
01:04:34: sollte man, sollte man 100 Prozent dahinter stehen, aber vielleicht auch einfach mal,
01:04:41: einfach mal im Moment abwarten. Der Sturm, der zieht dann doch relativ schnell vorüber und es geht
01:04:48: nicht so viel kaputt, wie man vielleicht anfänglich befürchtet oder denkt. Eigentlich schon ein guter
01:04:56: Schlusssatz kann man fast sagen, aber da wir ja hier im Podcast sozusagen im Podcast-Medium sind,
01:05:04: ich muss dich das fragen, wenn du jetzt nicht CEO von Podigee wärst, du würdest an einem dieser
01:05:11: schönen sonnigen Tage jetzt irgendwie im Park sitzen und überlegen, Mensch Marcel, vielleicht
01:05:18: starte ich mal ein Podcast. Was für ein Podcast würdest du starten und wen würdest du dir einladen?
01:05:24: Also du würdest ja natürlich erst mal ein Konto bei PolyG buchen, das nehme ich mal, das sowieso,
01:05:31: das hättest du wahrscheinlich schon, ja. Das hätt ich schon auch ohne Podcast. Genau,
01:05:35: die Leute so sympathisch finden. Genau, einfach so, aus alter Verbundenheit. Aber wenn es,
01:05:40: stellen wir uns das mal vor, schwer vorzustellen. Ich glaube, ich bin nicht witzig und interessiere
01:05:49: mich eher nur so für Nerd- und Tech-Themen auf einer Ebene, dass ich da sehr viel lerne und
01:05:55: aber nicht so gut erzählen oder berichten kann. Aber was ich auch tatsächlich schon so
01:06:03: ein bisschen angefangen habe, es gibt so einige gute Podcasts, Generationsübergreifende Podcasts.
01:06:09: Und ich glaube, so was könnte ich mal vorstellen. Also entweder ein Podcast mit meinen Eltern oder
01:06:15: mit meinem Opa oder tatsächlich mit meinen Kindern. Es gibt so einen Podcast, den höre ich viel zu
01:06:23: selten, wo so ein Vater mit seiner Tochter einfach spricht. Und auch in diesem Podcast merkst du
01:06:28: richtig, du hörst es, also du hörst es nur, du siehst es nicht. Aber du merkst richtig, wie der
01:06:31: Vater so Aha-Momente hat. Und einfach nur, weil sie sich die Zeit nehmen, in Ruhe über etwas zu
01:06:39: sprechen. Und auch vielleicht ist es die Situation oder ich weiß nicht, aber auch wie die Tochter
01:06:45: oder auch der Vater sich denn auch so ein bisschen öffnen, emotional öffnen. Und das könnte ich
01:06:52: mir für mich und meine Kinder auch sehr gut vorstellen. Einfach sich wirklich bewusst die
01:06:56: Zeit nehmen, über einzelne Themen zu sprechen. Und ob man das dann veröffentlicht oder nicht,
01:07:01: weiß ich nicht, keine Ahnung. Du kannst auch bei "Potagymaster geschützten Podcasts",
01:07:06: dann kannst du denen halt zusammen nur mit deinen Kindern hören. Ob man da denn noch diesen Schritt
01:07:13: geht und sagt, okay, ich erlaube jetzt der ganzen Welt so intim an dem Verhältnis, dem Familienverhältnis
01:07:19: teilzuholen. Weiß ich nicht, aber das wäre auf jeden Fall was, wo ich zumindest genug Content
01:07:24: zusammenkriegen würde. Jetzt ist ja das Leben, schreibt er da jede Woche in eine neue Episode,
01:07:29: da brauchst du noch was für tun. Das könnte ich mir gut vorstellen. Also andere, ich bin gerne
01:07:37: zu Gast bei Podcasts, wenn es andere Hosts gibt, andere Moderatoren, die so ein bisschen die
01:07:45: Fragen vorgeben, aber ich weiß nicht, ob ich so aus dem Stegreifhaus so ein guter Podcast da wäre.
01:07:51: Glaube er nicht. Starke Antwort. Also sehr reflektiert und was mich natürlich freut, zum
01:07:58: einen, der Faktor Mensch spielt eine Rolle, dass du als Techie, wie du dich selber bezeichnet hast,
01:08:04: trotzdem den Faktor Mensch so hoch hält. Und der zieht sich, ja, finde ich, durch dein Berufsleben
01:08:09: auch sehr stark durch und ist eine der Erfolgssäulen auch offensichtlich. Und es endet auch
01:08:15: mit dem Thema Menschen und Familie auch total sympathisch. Also vielen Dank für die Einblicke
01:08:23: und Ausblicke, einmal in die Frage, wie man so ein Unternehmen tatsächlich führt, wie man
01:08:28: dahin kommt, was uns auch so technologisch erwartet. Alles natürlich hier nicht so sehr in der Tiefe,
01:08:35: aber doch, glaube ich, als Anregung ganz spannend mal zu hören. Wie kann es denn gehen? Was kann
01:08:41: man denn mitnehmen? Wie kann man so einen Weg gestalten? Vielen, vielen Dank, Marcel.
01:08:47: Ich danke dir. Alles Gute für dich und Politi auf dem weiteren Weg. Wir werden hören, was passiert.
01:08:54: Auf jeden Fall. Danke. Vielen Dank, dass ihr den Christian Haag Podcast gehört habt. Es ist
01:09:04: ein Herzensprojekt und bedeutet mir wirklich viel. Wenn es euch gefallen hat, lasst mir bitte ein
01:09:11: Like da oder sendet mir eure Ideen und Kommentare. Abonniert den Podcast auf einem der Podcastportale
01:09:20: Eures Vertrauens. Wir hören uns in der nächsten Folge mit Mehrwert und Inspiration für den Kopf,
01:09:27: euer Christian.