#008 | 4 Merkmale erfolgreicher Überlebensstrategien in Zeiten der Digitalisierung

Shownotes

Wie können wir die Digitalisierung überleben? Was radikal klingt ist einzig und allein die Frage, was der heutige und zukünftige Wandel in Technik, Kultur und Funktionsweise der Märkte für mich und mein Unternehmen bedeutet. Bei der Entwicklung von erfolgreichen Lösungsstrategien im Umgang mit dieser Frage gibt es Eckpunkte zu beachten, ohne die es schwer wird, mit dem Wandel umzugehen. Wir können es uns nicht leisten, bei den Existenzfragen für unser Unternehmen Fehler zu begehen, die bereits in der Grundstruktur der Herangehensweise an die Lösung liegen. In dieser Folge möchte ich hierzu einige „Leitplanken“ bereitstellen und Sie zum Nachdenken anregen!

Themen in der Folge

  • 4 Merkmale erfolgreicher Überlebensstrategien in Zeiten der Digitalisierung
  • Das richtige Verständnis von Digitalisierung- Weg mit der Abwehrhaltung gegen Veränderung, Geschwindigkeit und Verbesserung in radikalen Sprüngen
  • Denken und Handeln in Netzwerken und Ökosystemen
  • Steigerung der Frequenz und Geschwindigkeit bei Strategie und Veränderung(s. auch Folge #001 „Dynamic Strategizing“)

Host und Podcast

Website: Christian Haak

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Präsentiert von: Christian Haak Podcast

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00:00:00: Herzlich willkommen zu Haak`s view On Air, Aufbruch nach übermorgen für den Kopf.

00:00:06: Der Podcast für Top-Entscheidern und Unternehmer von Christian Haak

00:00:10: mit Mehrwert zur erfolgreicher strategischer Veränderung.

00:00:14: Herzlich willkommen.

00:00:18: Die Folge 8 von Haak`s view On Air.

00:00:21: Inspiration und Mehrwert für Top-Entscheider, Führungskräfte und Unternehmer.

00:00:27: Aufbruch nach übermorgen für den Kopf.

00:00:30: Der Titel der heutigen Folge "Aufbruch nach übermorgen".

00:00:34: Vier Merkmale erfolgreicher Überlebenstrategien in Zeiten der Digitalisierung.

00:00:39: Ich habe dieses Thema gewählt, da wir 2018 an einem Wendepunkt in der Entwicklung stehen.

00:00:48: Der allgegenwärtige Wandel, die Transformation in Technik, in Werten, in Verhaltensweisen von Konsumenten,

00:00:59: Wettbewerbern, Mitarbeitern, Führungskräften.

00:01:03: Kurz, in fast allen Bereichen unseres Lebens hat entscheidende Auswirkungen für die Frage,

00:01:09: wie wir unser Unternehmen ausrichten und führen werden.

00:01:13: Warum betrifft dieses Thema uns alle, wenn wir erfolgreich bleiben wollen?

00:01:17: Die Veränderungen in unserem Umfeld, in unseren Kulturen sind so tiefgreifend,

00:01:23: dass kein Unternehmen, kein Geschäftsbereich davon unbeindruckt bleiben wird.

00:01:28: Und wir als verantwortliche Gestalter des unternehmerischen Tunes und Handelns,

00:01:33: als Führungskräfte, als Unternehmer, als verantwortliche Mitarbeiter an unserer Stelle

00:01:39: anders vorgehen müssen, als wir das in der Vergangenheit getan haben.

00:01:43: Doch was bedeutet "anders"?

00:01:45: Anders bedeutet, dass wir uns einige Bereiche etwas genauer anschauen müssen.

00:01:50: Erstens.

00:01:51: Das ganze Thema Digitalisierung und daran angeschlossene Strategien und Maßnahmenpakete

00:01:58: in Unternehmen wird oft von völlig falscher Seite aufgezogen.

00:02:03: Viele Unternehmen verstehen unter der Digitalisierung eher einen technischen Vorgang

00:02:10: und blenden dabei aus, dass es im Grunde darum geht, Menschen, Gegenstände und intelligente

00:02:18: Einheiten miteinander so nahtlos zu verbinden, dass ein Mehrwert entsteht und dass die Art

00:02:25: und Weise, wie das Zusammenspiel zwischen diesen Einheiten gestaltet ist, zu einer

00:02:31: Veränderung führt, die vollkommen andere Implikationen hat, als es die Verhaltensweisen

00:02:38: bisher hatten.

00:02:40: Es geht also nicht darum, Dinge, die bisher analog funktioniert haben, nur auf eine technische

00:02:46: Plattform umzustellen, sondern das Thema der Digitalisierung bedeutet, diese Umstellung

00:02:53: auch mit einem Mehrwert zu verbinden in der Frage, wie entstehen durch die Vernetzung

00:02:58: der Einheiten entsprechend intelligentere Lösungen, wie lassen sich dadurch Probleme besser

00:03:04: und anders lösen und wie kann das Ganze dazu führen, dass Effizienz im Geschäft gesteigert

00:03:12: wird, Mehrwert für den Kunden erzeugt wird und insgesamt die Prozesse optimiert werden,

00:03:19: also aus unternehmerischer Sicht betriebswirtschaftlich ein Mehrwert in vielfacher Hinsicht erzielt wird.

00:03:26: Es gibt Schätzungen, die gehen davon aus, dass in den nächsten vier bis fünf Jahren

00:03:33: über 20 Milliarden Geräte und Geräteeinheiten miteinander verbunden sein werden, also weit

00:03:42: mehr als die Weltbevölkerung ausmacht.

00:03:46: Im Schnitt bedeutet, dass das auf jeden Menschen drei vernetzt Geräte kommen, vor dem Hintergrund,

00:03:52: dass viele Teile der Welt noch gar nicht partizipieren an diesen Technologien, heißt, dass

00:03:58: wir alle in den höher entwickelten Gesellschaften von einem hohen Grad an Vernetzung umgeben

00:04:05: sein werden und für jeden, der diese Geräte herstellt, betreibt, mit ihnen handelt, sie

00:04:12: einsetzt, bedeutet das, dass man die Frage beantworten muss, wie verändert das mein Geschäftsmodell

00:04:18: und wie kann ich wirtschaftlich von dieser Vernetzung profitieren.

00:04:22: Immer noch bedeutet Digitalisierung landläufig in vielen Unternehmen, dass man einfach bessere

00:04:28: neuere Technik anschafft, also ein Upgrade der bisherigen IT-Struktur vornimmt, Mitarbeiter

00:04:36: mit besseren mobilen Devices ausstattet und ein bisschen neues Software installiert, Schulungen

00:04:43: durchführt und das, was man bisher analog gemacht hat, in Zukunft digital durchführt.

00:04:49: Das greift viel zu kurz, denn wir erleben ja nicht nur die Technisierung, sondern wir

00:04:56: erleben mit ihr einhergehend auch ein Wandel an Werten, eine Veränderung in der Kultur

00:05:03: der Zusammenarbeit und veränderte Organisationsstrukturen, die eben auf Basis neuer Technologien

00:05:11: ganz anders funktionieren als bisher.

00:05:14: Man denke nur einmal an Ablösungen von Brief zu Fax, zu E-Mail, zu Teamworkingsystemen,

00:05:22: zu Messenger-Diensten und der Frage, wie diese genutzt werden und wie einzelne Mitarbeiter,

00:05:29: Geschäftseinheiten oder ganze Gesellschaftsgruppen, wenn wir einmal an Schüler denken und deren

00:05:35: Kommunikationsverhalten mit diesen neuen Möglichkeiten umgehen.

00:05:40: Wenn ich unternehmerisch stattfinden möchte in diesen veränderten Strukturen, muss ich

00:05:47: lernen, wie sie funktionieren, muss ich sie verstehen, muss ich die Interessen und Verhaltensweisen

00:05:54: der beteiligten Akteure verstehen und muss überlegen, wie mein Geschäftsmodell entsprechend

00:06:01: zu diesen neuen Technologien passt oder umgedreht, wie ich diese neuen Technologien nutzen kann

00:06:08: um mein Geschäftsmodell zukunftsfähig zu machen.

00:06:11: Ein zweiter Themenkomplex ist der große Irrtum, dass das mit dem Internet und das

00:06:18: mit der Technologisierung und das mit der Geschwindigkeit möglicherweise auch wieder

00:06:24: ein bisschen an Fahrt verliert, dass sich der Hype legt, dass Verhaltensweisen vielleicht

00:06:31: doch nicht ganz so tiefgreifend verändert werden, weil der Mensch sich nicht so sehr

00:06:36: verändert.

00:06:37: All das sind Abwehrstrategien und Strategien, die die momentane Marktsituation ausblenden

00:06:44: und versuchen Wunschdenken gegen Wirklichkeit einzutauschen oder Wirklichkeit gegen Wunschdenken

00:06:51: einzutauschen.

00:06:52: Wir sollten alle miteinander, die unternehmerisch tätig sind, akzeptieren, dass es nicht darum

00:06:59: geht, die Kutsche ein bisschen besser zu machen, also alte Technologien weiterzuentwickeln.

00:07:05: Das gehört natürlich auch dazu bis zu einem gewissen Grad, aber die Herausforderung besteht

00:07:11: darin, neue Technologien zu entwickeln und neue Technologien vollkommen anders einzusetzen

00:07:18: und vollkommen neu zu denken als bisher.

00:07:21: Wenn wir die Automobilwirtschaft nehmen, geht es weniger darum, neue Autos zu entwickeln

00:07:26: und geht es weniger darum, neue Motoren zu entwickeln.

00:07:29: Das bleibt immer natürlich auch ein Ingenieursthema, aber es geht doch viel mehr darum, das gesamte

00:07:35: Geschäftsmodell um den Betrieb von Automobilen herum neu zu entwickeln.

00:07:40: Also die Frage von Sharingmodellen, die also nicht das Eigentum von Fahrzeugen in den

00:07:46: Vordergrund stellen, sondern die Nutzung in den Vordergrund stellen.

00:07:50: Das verändert das Geschäftsmodell von Herstellern fundamental, wahrscheinlich genauso sehr wie

00:07:57: die Gründung des Unternehmens.

00:07:59: Da geht es jetzt darum, das Unternehmen neu zu erfinden, neu zu gründen und einen neuen

00:08:05: geschäftlichen Sinn und eine neue geschäftliche Mission zu entwickeln.

00:08:08: Unternehmen beispielsweise aus der Reisebranche oder dem Handel müssen natürlich verstehen,

00:08:13: dass es nicht darum geht, dass die Dienstleistung, die bisher erbracht worden ist, also zu Reisen

00:08:20: zu beraten oder Waren zu verkaufen, ein bisschen besser zu machen, sondern sie müssen verstehen,

00:08:27: dass der eigentliche Wert der ursprüngliche Nutzen ihrer Dienstleistung durch neue Technologien

00:08:33: vollkommen aufgefressen worden ist.

00:08:36: Wissen und Informationen sind frei verfügbar und an fast jedem Ort der Welt inzwischen

00:08:43: frei zugänglich.

00:08:44: Die Kosten für Wissensbeschaffung und Informationsbeschaffung gehen gegen Null und sind nicht mehr

00:08:50: nennenswert.

00:08:51: Die Frage stellt sich also, wie kann ich in Zukunft immer noch in meinem Geschäft

00:08:57: existieren, wo kann ein Mehrwert liegen, den ich Kunden bieten kann, der eben nicht

00:09:02: darin besteht, dass ich zwei oder drei formale Hürden beseitige, dass ich einfach eine technologische

00:09:09: Buchungsplattform ins Leben rufe, sondern wo besteht die Lücke, die immer noch rechtfertigt,

00:09:16: dass es mich in der Wertschöpfungskette gibt und ich nicht durch eine der großen Buchungsplattformen

00:09:21: beseitigt werde.

00:09:22: Was muss ich also als Reisebüro, Inhaber tun, um auch morgen übermorgen noch gefragt zu

00:09:29: sein?

00:09:30: Was muss ich als kleiner Händler tun, um morgen oder übermorgen noch gefragt zu sein?

00:09:34: Den Kampf gegen Amazon und große Plattformsysteme werde ich wahrscheinlich nicht gewinnen können

00:09:39: in meiner Nische, sondern ich muss anders denken.

00:09:42: Es geht also nicht darum, neue Computer anzuschaffen und neue Technologie einzuführen, sondern das

00:09:47: Geschäftsmodell drum herum neu zu entwickeln.

00:09:49: Was selbstverständlich auch Technologien beinhaltet, aber den Fokus auf ein anderes Thema legt und

00:09:57: die Technologien als Mittel zur Umsetzung betrachtet.

00:10:01: Wir stellen hier heute oft die Themen auf den Kopf und sind fasziniert von den technischen

00:10:07: Möglichkeiten und glauben mit neuer Technik auch eine neue Lösung gefunden zu haben.

00:10:11: In einer Zeit, in der Transparenz und Komodifizierung von Informationen und Wissen stattgefunden

00:10:20: hat, spielt auch Geschwindigkeit eine zunehmende Rolle.

00:10:23: Es geht also nicht mehr so sehr darum, nur die beste Lösung zu haben, sondern es geht

00:10:28: oftmals auch darum, einer der ersten mit dieser besten Lösung zu sein, dass Internet und

00:10:34: die Technologien dahinter ermöglichen es, eine gewaltige Reichweite und eine gewaltige

00:10:41: Wirkung zu erzielen, wenn man schnell genug ist.

00:10:44: Es ermöglicht hier aber eben nicht nur den großen, schnell zu sein, sondern auch kleinen

00:10:48: mit cleveren Strategien schneller zu sein, weil die Investitionskosten für Geschwindigkeit

00:10:55: dramatisch gesunken sind und damit die Eintrittsbarrieren fast gegen null gehen, wenn man es mit

00:11:01: den Analogenzeiten vergleicht.

00:11:03: Das führt in der Konsequenz auch dazu, dass die eigene Handlungsweise überdacht werden

00:11:08: muss.

00:11:09: Früher, viele Jahre lang, Monate lang, Wochen lang, Tage lang, an Lösungen geschraubt, uns

00:11:16: Lösungen überlegt und diese perfektioniert, bis sie irgendwann marktreif waren.

00:11:22: So ist heute die Marktreife oft schon wieder ein Ausschlusskriterium, denn wir haben am

00:11:28: Ende ein tolles Produkt.

00:11:30: Nur der Markt passt nicht mehr zu dem Produkt oder aber das Produkt passt eben nicht mehr

00:11:35: zu dem Markt.

00:11:36: Und der Markt hat sich inzwischen mit einer rasenden Geschwindigkeit schon viel weiter

00:11:40: entwickelt.

00:11:41: Wir sehen dies zum Beispiel im technologischen Bereich bei der App-Entwicklung.

00:11:45: Die Entwicklung einer App ist nie abgeschlossen.

00:11:48: Neue Funktionen werden in fast wöchentlichem Rhythmus eingespielt, modifiziert, teilweise

00:11:55: auch wieder annuliert.

00:11:57: Man nimmt das Verbraucherverhalten und die Reaktion der Verbraucher und setzt diese nahezu

00:12:02: in echt Zeit in entsprechende Features um

00:12:06: und reagiert darauf. Viele dieser Dinge sind nicht mehr ausgereift, aber besser eine nicht

00:12:11: ausgereifte Leistung, die einigermaßen funktioniert und im zweiten, dritten Anlauf dann perfektioniert

00:12:19: wird, als eine, die perfektioniert vor Markt schon lange überholt worden ist. Das verändert

00:12:25: Denken in Unternehmen fundamental, insbesondere in sehr ingenieurgetriebenen Unternehmen,

00:12:32: in denen sehr detailorientiert und sehr akribisch gearbeitet wird, muss die Qualitätssicherung

00:12:38: viel stärker kombiniert werden mit Geschwindigkeit.

00:12:41: An dieser Stelle ein Hinweis in eigener Sache. Abonnieren Sie mein Newsletter auf www.christianhark.de

00:12:53: und erhalten Sie regelmäßig Harksview-Inspiration für Top-Entscheider frisch in Ihr Postfach

00:13:01: oder abonnieren Sie den Podcast auf Soundcloud und iTunes. Erhalten Sie damit Impulse für

00:13:07: das Verwandeln von Chancen in mehr Erfolg. Viel Vergnügen dabei. Wir lesen und hören

00:13:14: uns. Ich freue mich auf Sie.

00:13:15: Der dritte Punkt ist das Denken in Netzwerken und Ökosystemen. Hat in der Vergangenheit ein

00:13:27: Unternehmen teilweise alleine am Markt bestehen können. So sind heute gerade die großen

00:13:34: Player in den neuen Technologien alle Teil eines Ökosystems, indem sie sich miteinander

00:13:42: vernetzen, indem sie horizontale und vertikale Partnerschaften eingehen und wertschöpfungsorientiert

00:13:51: miteinander zusammenarbeiten.

00:13:53: Das gilt nicht nur für die großen Player, das gilt auch genauso im kleinen Bereich.

00:13:57: Wir sehen dies primär auch im gesamten Bereich der Freelancer, der Dienstleister, die teilweise

00:14:04: als Einzelkämpfer nicht mehr bestehen können, sondern nur noch in der Vernetzung ein Mehrwert

00:14:09: für den Kunden bieten können. Wer es also versäumt, ob im kleinen oder im größeren

00:14:15: ein entsprechendes Netzwerk um sich herum aufzubauen, dessen Kern ein Geben unternehmen

00:14:21: ist, wird es schwer haben, in einer aus Netzwerken bestehenden Wirtschaft in der Zukunft seinen

00:14:29: Platz zu behalten. Aus meiner Sicht bedeutet dies in der Konsequenz für Unternehmen folgendes.

00:14:36: Einerseits muss ich natürlich bestehende Technologien weiterentwickeln. Das sind die

00:14:42: Technologien, mit denen ich heute am Markt mein Geld verdiene. Natürlich muss ich bestehende

00:14:47: Geschäftsmodelle weiterentwickeln. Das sind die Geschäftsmodelle, mit denen ich heute

00:14:51: am Markt erfolgreich bin. Ich muss also auf der einen Seite meinen Einkommen sichern,

00:14:57: meinen Cashflow sichern und das, was ich gerade tue, möglichst gut tun. Auf der anderen Seite

00:15:04: muss ich viel radikaler als bisher an Innovationen arbeiten. Ich muss mit einem Teil meines Unternehmens

00:15:13: disruptiv unterwegs sein. Ich brauche möglicherweise, wie dies heute schon bei vielen großen Konzernen

00:15:19: zu sehen ist, ein Bereich von Start-ups, von Inkubatoren im eigenen Hause, mit dem ich

00:15:27: zum Teil meine eigenen Geschäftsmodelle, von denen ich heute lebe, angreife, um mich

00:15:31: an dieser Stelle selbst neu zu erfinden, mich selbst auf die Probe zu stellen. Ich brauche

00:15:37: also ein neues System von Verhaltensweisen, von Geschwindigkeiten, von Werten unter einem

00:15:45: Dach. Wir brauchen also als Unternehmer eine Art permanentes Versuchslabor, eine Art permanenter

00:15:52: zweier Welten, die parallel existieren, um daraus heraus mit viel höherer Geschwindigkeit

00:15:59: und viel radikalerer Durchschlagskraft die Geschäftsmodelle der Zukunft entwickeln zu

00:16:03: können. Und wir brauchen daraus heraus einen viel engeren Informationsfluss zwischen diesen

00:16:11: Welten, denn es geht nicht darum, zwei Systeme parallel zu betreiben, um diese parallel zu

00:16:16: betreiben, sondern es geht darum, möglichst aus den radikaleren, zukunftsgerichteteren

00:16:23: Gedanken und Entwicklungen, schnell Rückschlüsse für das heutige Geschäftsmodell abzuleiten.

00:16:28: Und auf der anderen Seite daraus auch zu lernen, wie diese sinnvoll und schrittweise so übertragen

00:16:37: werden können, dass nicht Chaos, sondern neuer Sinn entsteht. Alle die angesprochenen

00:16:43: Punkte drehen sich im Kern um eine Erkenntnis. Innovation, Veränderung, Zukunftsgestaltung

00:16:52: ist nicht eine Abteilung im Unternehmen, ist nicht etwas, was delegiert werden kann, sondern

00:16:59: ist Chefsache. Es geht dabei heute darum, das eigene Geschäftsmodell permanent in Frage

00:17:05: zu stellen. Es geht darum, eine ausgewogene Balance zwischen radikalem Neudenken und

00:17:12: perfektionieren des bestehenden hierzustellen. Das ist Chefsache, das ist Leitungsaufgabe,

00:17:19: das ist nicht delegierbar. Zumindest muss die Leitung des Unternehmens permanent persönlich

00:17:25: in diese Prozesse involviert bleiben. Punkt 4. Wie gehen wir konkret mit erhöhtem

00:17:31: Taktfrequenz um? Aus Sicht der Strategieentwicklung lässt es sich auf drei Faktoren zusammenfassen.

00:17:39: Die Unternehmensverantwortlichen, die Unternehmer, das Management müssen persönlich in das

00:17:46: Neudenken, in das Vorausdenken und in das Managen des heutigen ist und möglichen morgigen

00:17:54: solls eingebunden sein. Das zweite ist, die Taktrate, die Taktfrequenz des Neudenkens

00:18:01: muss viel schneller sein. Wir brauchen nicht mehr jährliche Strategierunden oder zwei oder

00:18:07: drei jährliche Strategierunden. Ich habe dies in einem anderen Podcast zum Thema Dynamics

00:18:13: Strategizing schon einmal beschrieben, sondern wir brauchen im Grunde einen wahrscheinlich

00:18:20: vierteljährlichen Abgleich bestehender Strategien und eine permanente Aktualisierung, damit

00:18:26: zwischen neuen Erkenntnissen und heutigen Geschäftsmodell möglichst fließend Rückschlüsse

00:18:33: gezogen werden können und damit wir viel schneller am Markt navigieren können. Die

00:18:38: Märkte bewegen sich nicht mehr in den langsamen Taktfrequenzen, die wir teilweise gewohnt

00:18:44: sind, sondern in deutlich schnellerer Taktung. Was einige Branchen dabei nicht verstehen

00:18:49: ist, dass die Betrachtung dabei nicht Branchen intern erfolgen darf, sondern sie muss Branchen

00:18:55: übergreifend erfolgen. Also möglicherweise entwickeln sich einige Branchen spezifische

00:19:01: Themen langsam. Andere Märkte, die für mich ebenso relevant sind, zum Beispiel der Arbeitsmarkt,

00:19:08: der Markt an Fachkräften, der Markt an jungen nachwachsenden Talenten entwickelt sich viel

00:19:13: dynamischer und ist viel beweglicher als meine eigene Branche. Ich muss also über

00:19:19: den Tellerrand hinaus schauen und selber versuchen, den Taktschlag der Märkte in meine Branche

00:19:26: und meinen Denken zu integrieren. Ich brauche also fast den permanenten Abgleich mit meinem

00:19:33: Umfeld. Es geht drittens immer um das permanente Lernen und Weiterdenken der Erkenntnisse

00:19:38: aus Strategieüberlegungen, aus Marktbeobachtungen und aus dem Abgleich mit dem eigenen Unternehmen.

00:19:45: Es geht also in der Konsequenz darum, Markt-Szenarien zu entwickeln, Zukunftszenarien zu entwickeln

00:19:51: und diese in entsprechenden Analysen immer wieder abzugleichen und zu überprüfen, welche

00:19:58: dieser Szenarien die wahrscheinlichsten sind und entsprechende Rückschlüsse für das Unternehmen

00:20:04: daraus zu ziehen. Man könnte um es in einem Bild zu sagen, die heutige Leitung eines Unternehmens

00:20:10: und eben auch eines großen Unternehmens eher mit dem Navigieren in einem Schnellboot vergleichen

00:20:15: als mit einem großen Tanker. Gleichwohl ein großer Tanker selbstverständlich immer noch den

00:20:21: physikalischen Gesetzen der Größe folgt, müssen die Kapitänin der großen Tanker umlernen und

00:20:27: anders navigieren. Sie müssen navigieren wie die Kapitänin von Schnellbooten. Es bedeutet aus

00:20:33: Szenarien von Schnellbooten zu lernen für die Navigation des großen Tankers. Eine Aufgabe,

00:20:40: die erfordert, agiler, schneller und radikaler über Navigation im eigenen Geschäft und Navigation

00:20:50: in fremden Gewässern nachzudenken und entsprechend konsequent zu handeln. Erfolgerliche Strategien

00:20:57: in Zeiten der Digitalisierung erfordern also Geschwindigkeit, Radikalität, Systemdenken und

00:21:06: die Bereitschaft schnell und entschlossen zu handeln. Wenn Sie denken, all diese Themen sind

00:21:13: für mich und mein Unternehmen, für meine Branche gar nicht so relevant oder wir denken schon lange

00:21:17: über diese Themen nach oder wir sind schon sehr weit in diesen Themen, die Tücke der ganzen Thematik

00:21:22: steckt darin, dass Geschwindigkeit bedeutet, es hört nicht auf, es wird nicht langsamer,

00:21:29: sondern es ist und bleibt schnell und egal ob wir bereits handeln und etwas tun, der Druck und

00:21:36: Zwang für den zukünftigen Erfolg permanent an uns zu arbeiten und uns Frage zu stellen bleibt,

00:21:43: nimmt zu und wird die nächsten Jahre des unternehmerischen Tunes dramatisch bestimmen. Wenn wir

00:21:50: also nicht bereit sind zu handeln, sollten wir uns die Frage stellen, wie wird denn unser Unternehmen

00:21:54: im Marktumfeld aussehen, wenn wir uns drei oder fünf Jahre nicht radikal verändern, sondern so

00:22:00: weitermachen wie bisher, weil es möglicherweise bisher auch erfolgreich war. Wie wird sich dies

00:22:06: darstellen im Vergleich zu sich wandelnden Märkten und wo wird unsere Position sein,

00:22:11: werden wir überhaupt noch am Markt sein. Zum Abschluss möchte ich Ihnen folgende Frage mitgeben.

00:22:16: Wie würden Sie als 20-jähriger Gründer genau Ihr heutiges Unternehmen neu aufbauen? Wie

00:22:24: würden Sie es gestalten? Wie würde es aussehen? Wie würde die Antwort auf die Frage nach dem

00:22:29: Geschäftsmodell aussehen? Wie würden Sie, wenn Sie Investoren gewinnen müssten, bei einem Pitch

00:22:35: für die Gründung dieses Unternehmens Ihr Unternehmen darstellen und wie würden Sie den Weg

00:22:41: für die nächsten drei bis fünf Jahre für dieses Unternehmen darstellen? Bitte gleichen Sie genau

00:22:47: diese Antworten einmal ab mit der Ist-Situation. Seien Sie dabei ehrlich, seien Sie dabei kritisch

00:22:53: mit sich selbst. Ich bin sicher, Sie werden spannende Einsichten gewinnen. Wenn Sie Lust haben,

00:22:58: sich auch mit mir einmal darüber auszutauschen, kontaktieren Sie mich gern. Ich bin gespannt

00:23:04: auf Ihre Gedanken, Anregungen und Fragen. Zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis auf ein YouTube-Video,

00:23:11: eines führenden Unternehmens, das sich unten in den Show-Nots verlinken werde. Eine vielleicht

00:23:18: ganz gute spannende Umsetzung des Gedankens, ein Unternehmen neu zu denken und Mitarbeiter

00:23:26: für das Neudenken zu motivieren. Lassen Sie uns gedanklich aufbrechen nach übermorgen. Ihr Christian

00:23:32: Haag. Danke, dass Sie Christian Haak's View on Air mit Mehrwert für Top-Entscheider und Unternehmer

00:23:40: Ihre Aufmerksamkeit geschenkt haben. Vergessen Sie nicht, hier dem Podcast zu abonnieren und bleiben

00:23:46: Sie damit stets dem Wandel voraus. Bestellen auch Sie mein Newsletter Haak's View und nutzen Sie

00:23:53: für Ihren Erfolg, meine Kompetenz und Sichtweisen zu aktuellen Themen rundum strategische Veränderung.

00:24:00: Ich freue mich auf einen spannenden Austausch sowie auf Ihre Fragen und Themenanregungen.

00:24:05: Kontaktieren Sie mich über www.christianhaak.de

00:24:10: Di.